Durch Süd-Iran von Bam bis zum Persischen Golf

1.-2. Tag: Anreise; Teheran - Kerman

3.-5. Tag: Bam und der südwestliche Teil der Wüste Lut 

6.-8. Tag: Minab, Bandar Abbas und die Inseln im Persischen Golf 

9.-12. Tag: Kish; Rückreise

2 Tage Verlängerung in Shiraz und Persepolis (Zusatzangebot)

 


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1. Tag: Anreise

Flug von Frankfurt nach Teheran, Abflug gegen Mittag. Ankunft in Teheran am späten Abend und Transfer zum Hotel in der Innenstadt von Tehran.

2. Tag: Wüstenoase Kerman

Gegen Mittag verlassen wir die Hauptstadt Irans und fliegen mit Iran Air nach Süden in die Provinzhauptstadt Kerman. Dort unternehmen wir am Nachmittag einen Stadtrundgang / -fahrt durch die über 1000 Jahre alte Stadt, bei dem wir uns ganz anderen Sehenswürdigkeiten zuwenden werden, als bei unserer Zentral-Iran-Reise. Mit heute über 0,5 Mio. Einwohnern hat die rund 1800 m Höhe gelegene Stadt noch einiges zu bieten: so z.B. die Imam- oder Malek-Moschee, die auf das 11. Jh. zurückgeht, das Mausoleum Moshtaqiyeh Ali Shah aus dem 18. und 19. Jh., das Eishaus Moayedi aus safawidischer Zeit, oder der mysteriöse, aus Bruchsteinen oktagonal errichtete Kuppelbau Gonbad-e Jabaliyeh, dessen Doppelschalenkuppel möglicherweise die älteste in Iran ist.

Provinz Kerman: Mit 180.700 km² ist sie zwar von der Fläche her die zweitgrößte Provinz Irans, mit ca. 2,7 Mio. Einwohnern aber gleichzeitig auch eine der am dünnsten besiedelten (unter 15 Einw./km²). Im Südosten des Iranischen Hochlandes wird die Provinz im Westen von NW-SE-verlaufenden Gebirgsketten mit Höhen über 4000 m geprägt, im Osten durch die Wüste Lut, einer der extremsten Wüstengebiete der Erde (mit über 70°C wurden in der inneren Lut die höchsten, jemals auf der Erde gemessenen Temperaturen festgestellt). Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Provinz sind Pistazien (weltweit größtes Anbaugebiet bei Rafsanjan, Thema während unserer Zentral-Iran-Reise) und Datteln (in der Wüste Lut, Thema dieser Reise). Daneben lebt Kerman hauptsächlich vom Erzabbau, der Textil-, Teppich- und Automobilherstellung.

3. Tag: alte Lehmstadt und -festung von Bam

Am Vormittag Fahrt entlang zweier markanter Gebirgsketten, den südlichen Ausläufern des vulkanischen Kuhrud- Gebirges (bis über 4400 m) im Westen, und dem Faltengebirge des Kuhha-ye Kuhpaye (bis 3993 m) im Osten – bis dass sich auf halber Strecke nach Bam beide Gebirgszüge kreuzen! Dieses einmalige Schauspiel wurde nur dadurch möglich, dass die jüngeren Vulkane das ältere Faltengebirge durchschlagen haben. Im Südwesten der Wüste Lut erreichen wir gegen Mittag die alte Stadt Bam, deren Lehmziegelhäuser und imposante Befestigungen mit der großen Zitadelle wir uns am Nachmittag widmen.

Bam: Als mit dem verheerenden Erdbeben am 26.12.2003 rund 35.000 Menschen ihr Leben verloren und eine der einst wichtigsten Sehenswürdigkeiten Irans zerstört wurde, wur de es in den vergangenen Jahren ruhig um Bam. Die aus ungebranntem Lehm errichtete Altstadt (UNESCO-Welterbe) war bereits im Lauf e des 19 Jh. größtenteils von ihren Bewohnern verlassen worden, die gleich nebenan eine neue St adt errichteten. Der Wiederaufbau von Altstadt und Zitadelle geht nun, nachdem vorrangig die Wohnhäuser der Bevölkerung neu (und erdbebensicher) errichtet wurden, zügig voran, sodass im Herbst 2015 vor allem die Zitadelle in neuem Glanz erstrahlen wird. Die Stadt selbst gehört, im südwestlichen Teil der Wüste Lut, zu den ältesten Städten Irans und wurde vom Achämenidenherrscher Artaxerxes I (465-424 v. Chr.) gegründet.

4. Tag: Qanatbewässerung, Datteloasen und Sterndünen im Südwesten der Wüste Lut

Ganztagesexkursion in den Südwesten der Wüste Lut, wo in der Region um Asadabad, nahe der Grenze zur Provinz Baluchestan, zahlreiche Oasen mit Dattelpalmhainen, ermöglicht durch die bereits in der Antike praktizierte Bewässerung mit Qanaten (unterirdische Bewässerungskanäle), und Sterndünen auf uns warten. Neben diesen und auch kleineren Landschaftselemente, werden wir uns u.a. auch mit der Befestigung von Dünen zur Schah-Zeit beschäftigen, bzw. mit dem Versuch, diese zu befestigen ...

Dasht-e Lut: mit 166.000 km² ist die Lut die größte Wüste Irans (zum Vergleich: ehemalige DDR, 108.179 km²; Bayern, 70.550 km²). Bei einer potentiellen Verdunstung von jährlich über 5.000 mm liegt der Jahresniederschlag in der inneren Lut unter 50 mm. Mit der Rekordtemperatur von 70,7°C befindet sich hier der heißeste Punkt der Erde. Während im zentralen Teil der Lut im Laufe der vergangenen 2 Mio. Jahre ein weltweit einzigartiges Abtragungsrelief mit Yardang-Formationen entstand (Ziel unserer Zentral-Iran-Reise), wird der Südosten durch über 200 m hohe Dünen geprägt (Sperrgebiet). Der aus der zentralen Lut ausgeblasene Sand wird im Süden der Lut wieder abgelagert. In der Region nördlich von Asadabad können wir hiervon dennoch einen nachhaltigen Eindruck (außerhalb des Sperrgebiets) gewinnen und die Dünen erklimmen (herrlicher Ausblick!) – zwar sind die markanten Stern-Dünen hier mit rund 50-60 m niedriger, aber immer noch äußerst imposant.

Datteln: Die in der Alten Welt heimischen Dattelpalmen (Phoenix dactylifera ) gedeihen in der Region südlich von Bam besonders gut. Die auf Grundwasser oder, wie hier, Qanat-Wasser angewiesenen Palmen haben wehrhafte Blätter, deren unterste Blättchen zu Dornen umgewandelt sind. Die bis zu 20 m hohe Wüstenpflanze benötigt viel Sonne, kommt aber mit nährstoffarmen Böden zurecht. Die fleischigen Beeren hängen in großen traubigen Fruchtständen an der Palme. Im Anbau werden von den eingeschlechtlichen Pflanzen auf ca. 100 weibliche nur 2-3 männliche gepflanzt. Der Ertrag pro Baum kann bis zu 100 kg betragen (Ernte ab dem 5.-6. Jahr und bis rund 80-100 Jahre). In nur 5 Ländern werden 85% der Weltproduktion (etwa 7 Mio. t im Jahr 2009) erzeugt. Nach Ägypten (1,3 Mio. t) steht Iran (1,1 Mio. t) auf Platz 2, gefolgt von Saudi Arabien (1 Mio. t), V.A.E. (0,8 Mio. t) und Pakistan (0,7 Mio. t).

Qanat: Der Ursprung der Qanate zur Förderung von Frischwasser (Trink- und Nutzwasser) aus höher gelegenen Bergregionen, liegt vermutlich vor über 4.000 Jahren in der Region des heutigen Iran. Vor allem am Rande der Wüsten Lut und Kavir sind bis heute noch zahlreiche Qanate zur Versorgung der Oasen in Betrieb. Das Wasser wird hierbei in Brunnen am Gebirgsfuß abgefangen und durch Tunnel in die tiefer gelegenen Wüstenbereiche geleitet, bevor es im Inneren der Beckenlandschaften versalzt. Zur Zeit des Perserre ichs waren 40.000-50.000 Qanate gleichzeitig in Betrieb, heute sind es in Iran immerhin noch 20.000-25.000 Qanate, die unterhalten werden.

5. Tag: über das Gebirge Jebal Bare bis Minab

Nach dem Frühstück streben wir dem Persischen Golf entgegen, zuvor müssen jedoch noch die Gebirgsketten des Jebal Bare überwunden werden. Die Fahrt durch die reizvolle Hochgebirgslandschaft überrascht mit phantastischem Panorama. Nach einem Zwischenstopp in Jiroft, erreichen wir, über Kahnuj, Ziyarat’Ali und Faryab am Abend die alte Stadt Minab. Auf dem Weg queren wir dabei nördlich von Minab eine Landschaft mit steil aufgerichteten Gesteinsschichten (Kalksandstein), die durch die Erosion wie riesige, parallel verlaufende Mauern wirken. Durch die Verwitterung wird die Szenerie mit zahlreichen Tafoni noch verstärkt und erhält, je nach Lichtverhältnissen, beinahe etwas mystisches. Sollte es am späten Nachmittag des heutigen Tages bereits zu dunkel sein (im Winterhalbjahr geht die Sonne zeitig unter ...), werden wir am Vormittag des 6. Tages hierhin zurückkommen, um die erstaunlichen Formen bei Tageslicht und einem kleinen Spaziergang ausführlich zu betrachten (auf dem Weg nach Bandar Abbas sind dies nur 20 km Umweg). 

(Übernachtungen: 2 x in Bandar Abbas, 1 x Bandar Lengeh)

6. Tag: Bandar Abbas und die Salzdom-Insel Homuz

Am Vormittag widmen wir uns zunächst dem Bazar von Minab, der vor allem durch die farbenfrohe traditionelle Bekleidung der Frauen besticht. Vielen von ihnen tragen noch die Borkeh-Masken, die nur die Augen freilassen. Wir sind im stark arabisch geprägten Teil Irans angekommen. Zeitweilig war der schmale Küstenstreifen im Besitz der Sultane von Oman, zuletzt Anfang des 19. Jahrhunderts. Es verwundert daher auch nicht, dass der größte Teil der alteingesessenen Bevölkerung sunnitischen Glaubens ist, verstärkt durch Zuwanderer aus arabischen und afrikanischen Ländern in den Hafenstädten am Golf. Mittags erreichen wir Bandar Abbas, von wo aus wir mit der Personenfähre einen Ausflug zur Insel Hormuz unternehmen, die zum größten Teil aus einem an der Oberfläche angeschnittenen Salzdiapir besteht.

Hormuz: die bewohnte Insel besteht, bis auf schmale Randbereiche aus jungem Schwemmland, älteren, durch das Salz mit hoch geschleppten Gesteinen und tertiären Kalksandsteinen, zum größten Teil aus Salz und den typischen Randzonen eines Salzdiapirs.

Salztektonik (Halokinese): Durch den hohen Druck aufliegender Gesteinsschichten wird das plastisch reagierende Salz in großen Tiefen in Bewegung gesetzt und dringt Richtung Erdoberfläche. Dabei kann im Verlauf der Erdgeschichte das Salz die darüber liegenden Gesteinsschichten durchstoßen und pilzartig als Salzdiapir Richtung Erdoberfläche aufsteigen. Wegen dem feuchten Klima werden in Norddeutschland die Salzstöcke, die bis über 2.000 m Höhenunterschied unter der Erdoberfläche ausmachen, nahe der Oberfläche ausgelaugt, sodass kein Salz an der Erdoberfläche ansteht. Anders im Süden Irans: das über 600 Mio. Jahre alte Salz dringt hier aus Tiefen von über 4.800 m bis an die Oberfläche. Wegen der enormen Trockenheit wird es hier langsamer auf gelöst, als es aus dem Untergrund nachgeschoben wird. Es tritt an der Oberfläche aus und fließt, da es leichter als alle anderen Gesteine ist, dort sogar als Gletscher ab. Die wenigen Niederschläge verursachen jedoch eine Verkarstung des an der Oberfläche anstehenden Salzes. Das heißt, ein Teil des Salzes wird gelöst (es entstehen die typischen Lösungsformen wie in einem Karstgebiet im Kalkstein unserer Regionen), in Lösung abtransportiert (salzreiche Bäche) und andernorts wieder ausgefällt (Salzkrusten in Salzsümpfen und Salzseen). Auf Hormuz bietet sich die einmalige Gelegenheit, einen Salzdiapir an der Erdoberfläche zu queren und dabei auch die Hutgesteine eines solchen Salzdoms aus nächster Nähe zu betrachten. Die Hutgesteine entstehen, wenn das Salz aufgelöst wird und aus den nicht löslichen Bestandteilen Residualgesteine zurück bleiben: vor allem Anhydrit und Gips. Aber auch andere Bestandteile werden hier an der Erdoberfläche aus dem Salz herausgelöst, bzw. wurden mit dem Salzdiapir hoch geschleppt. Auf Hormuz ist das vor alle m Hämatit (Eisenoxyd), der in abbauwürdigen Mengen angereichert vorkommt und für die Herstellung des roten Farbstoffs für Lippenstifte genutzt wird (den Hämatit von Homuz kennen in Iran viele modebewusste Frauen ...).

Bandar Abbas: Die Hauptstadt der Provinz Hormuzgan ist zugleich einer der wichtigsten Häfen an der iranischen Golfküste, der zur Ausweitung des Fernhandels bereits zu Beginn des 17. Jh. unter Shah Abbas ausgebaut wurde. Bis in der zweiten Hälfte des 20. Jh. lag die Bedeutung von Bandar Abbas (1956 erst 18.000 Einwohner) jedoch noch weit hinter der von Busher. Danach wurde die Stadt jedoch zu einem modernen Hafen für die Erzvorkommen Südirans (Kupfer aus Kerman, Chrom aus Minab, Hämatit von Hormuz) und als Marine stützpunkt ausgebaut. Heute präsentiert sich die Stadt mit rund 300.000 Einwohnern als moderne Metropole des Südens. An historischen Sehenswürdigkeiten hat die Stadt zwar nur wenig zu bieten, der moderne Flair läd dennoch zu abendlichen Spaziergängen, z.B. entlang der Strandpromenade. Der Bazar ist, ähnlich wie in Minab, v.a. wegen seinem Lokalkolorit interessant, daneben der große Fischmarkt mit seinem bunten Treiben. Ein ehemals hinduistischer Tempel, heute Museum, zeugt vom einstigen Handel mit Indien. Unweit davon steht die moderne Jame-Moschee für den schiitischen Iran.

7. Tag: Tagesexkursion auf der Insel Qeshm

Am frühen Morgen bringt uns die moderne Fähre zur größten Insel im Persischen Golf: Qeshm. Auf der Inselrundfahrt werden wir zunächst im Sternental (Darreh Setareha), das mit seiner schroffen Erosionslandschaft Teil des Qeshm-Geoparks ist, eine kleine (leichte) Wanderung unternehmen und uns nebenbei mit dem Klimawandel und der Geologie der jüngeren Vergangenheit (die letzten 2-5 Mio. Jahre) beschäftigen. Fotografen (aber nicht nur Fotografen) werden schon hier auf ihre Kosten kommen. An der Südküste der Insel unternehmen wir anschließend eine kleine Bootsfahrt, bei der wir, mit etwas Glück, von Delphinen begleitet werden. Im Südwesten von Qeshm, vorbei an zahlreichen Dromedar-Herden und bizarren Erosionslandschaften, erreichen wir schließlich den mächtigen Namakdan-Salzdiapir mit seinem Salzgletscher. Nach halber Umrundung des Salzdoms auf einer breiten Schotterpiste, erreichen wir schließlich, nach mehreren Zwischenstopps (an einem kleinen Salzsee und zur Betrachtung der Gletscherformen) die größte Salzhöhle der Welt (bis 150 m leicht begehbar! Taschenlampe erforderlich). Auf dem Rückweg wird es, wegen der Jahreszeit, früh dunkel werden, so dass wir Bandar Abbas bei der Rückfahrt mit der Fähre schon von weitem an seinen vielen Lichtern erkennen werden.

Qeshm (gesprochen Resch): Mit 110-130 km Länge und durchschnittlich 12-18 km Breite ist Qeshm vor allem wegen ihrer Naturschönheiten besonders reizvoll. Mit nur ca. 80.000 Einwohnern, meist arabisch, ist die Insel recht dünn besiedelt, wobei sich die meisten Einwohner auf die Hafenstadt Qeshm im äußersten Ost en konzentrieren. 1989 wurde Qeshm zur Freihandelszone, um die Infrastruktur der Insel zu unterstützen. Eine besondere Attraktion sind, neben den beeindrucken- den Erosionsformen und dem gewaltigen Salzdom, die Mangrovensümpfe von Hara. Sie erstrecken sich in den flachen Gewässern bis zum Festland (wir werden die Mangrove am nächsten Tag von der Festlandsseite aus besuchen).

8. Tag: Küstenregion des Persischen Golfs zwischen Bandar Abbas und Bandar Lengeh

Von Bandar Abbas führt unser Weg über die schmale Küstenebene nach Westen. Nach mehreren Salzdiapiren und Salzgletschern (mit Zwischenstopp) erreichen wir die Mangrovensümpfe, die sich im Flachwasser zwischen dem Festland und der Insel Qeshm erstrecken. Es handelt sich hierbei um eines der nördlichsten Mangrovengebiete der Erde, weswegen sich zwar die Artenvielfalt der Bäume auf nur eine einzige Gattung beschränkt (Rhizohora), die Dank ihrer Eigenschaften jedoch ein Paradies für zahlreiche Vogelarten und Meeresbewohner in der sonst trockenen Region darstellt. In der Nähe von Bandar Lengeh, wo wir in einem Hotel direkt am Strand übernachten werden, haben wir außerdem Gelegenheit für einen Besuch einer Schiffswerft, in der die traditionellen Holzboote (Dau) des Persischen Golfs und Indischen Ozeans hergestellt werden. Europäische Touristen verlaufen sich hierhin, sowie in den gesamten Süden Irans, (bis jetzt) nur äußerst selten, was aber auch den Charme, oder gerade den ganz besonderen Reiz, dieser Reise mit ausmacht. 

(Übernachtungen: 2 x auf Kish, 1 x in Tehran)

9. Tag: Salzsumpf und Dörfer in der Region Armak und Überfahrt zur Insel Kish

Bevor wir am Nachmittag mit der Fähre von Bandar Charak zur Insel Kish übersetzen (Fahrt ca. 2-3 Stunden), bietet die Region um Armak auf der Busfahrt bis zum Hafen von Bandar Charak noch so einiges. Auf mehreren Zwischenstopps erreichen wir einen ausgedehnten Salzsumpf am Fuße des Gebirgsrandes, queren kleine Wüstendörfer der mehrheitlich arabischstämmigen Bevölkerung und betrachten mehrere der zahlreichen traditionellen Zisternen, in denen das Wasser von der Oberfläche während den kurzen winterlichen Regenfällen gesammelt und über den trocken-heißen Sommer gespeichert wird. Auf Kish erwartet uns nach der Überfahrt eine etwas andere Welt: die Freihandelszone hat sich in den vergangenen Jahren zum Erholungsparadies entwickelt, v.a. für die iranische Stadtbevölkerung.

10. Tag: Kish

Kish ist anders als der restliche Iran. Nicht nur, dass auch europäische Ausländer bei einem Aufenthalt bis zu 14 Tagen kein Visum für Kish benötigen, durch den Status einer Freihandelszone hat sich Kish zu einem zollfreien Einkaufsparadies für die iranische Bevölkerung entwickelt. Mehrmals täglich wird vom Flughafen Teheran, andere iranische Großstädte und die Vereinigten Arabischen Emirate angeflogen. Zahlreiche Shopping Malls, die zwar nicht mit dem Angebot, und erst recht nicht in ihrer Größe, mit Dubai konkurrieren können, haben, zusammen mit den touristischen Einrichtungen, für einen gewissen Wohlstand gesorgt. An Sehenswürdigkeiten wartet Kish daneben mit der Payab-Zisterne, unterirdischen Räumen der ehemaligen Wasserkanäle und den Ruinen einer frühislamischen Hafenstadt auf.

Kish: Die Freihandelszone (seit 1991) hat heute ca. 16.000 Einwohner (davon rund 1.500 arabischstämmige Alteingesessene). Die 90 km² große, knapp 20 km vom Festland entfernte Insel diente bereits den Mesopotamiern als kleiner Stützpunkt auf dem Seeweg nach Indien, im 16. Jh. u.a. den Portugiesen. In den Monaten November bis Februar herrschen auf Kish ideale Luft- und Wassertemperaturen. Letztere sinkt auch im Winter nicht unter 22°C ab. Schöne weiße Sandstrände und azurblaues Wasser locken die Erholung Suchenden. Aber Umsicht ist geboten! – auch für westliche Besucher gilt auch auf Kish die islamische Kleiderordnung mit Kopftuch und Alkoholverbot. Die Strände sind nach Geschlechtern getrennt.

11. Tag: Kish; Inlandsflug nach Tehran

Der Tag steht vollkommen zur freien Verfügung – Zeit zum Entspannen, Einkaufen, Spazieren gehen – jeder nach seiner Vorliebe. Am Abend Rückflug nach Teheran und Übernachtung.

12. Tag: Rückreise nach Deutschland

Transfer zum Flughafen von Tehran und Rückflug nach Deutschland am Vormittag. Ankunft dort gegen Mittag.

(Änderungen vorbehalten)

11. Tag: anstatt dem Flug von Kish nach Teheran geht es per Flug nach Shiraz; Abendessen und Übernachtung in Shiraz

12. Tag: Persepolis – Ganztägiger Ausflug mit Besichtigung der antiken Stätten von Persepolis und Naqsh-e Rostam. Sollten Sie Persepolis und Naqsh-e Rostam bereits einmal besucht haben, so wird Ihnen dieser Ausflug Gelegenheit geben, die berühmte Stadt der Achämeniden in aller Ruhe und sehr intensiv zu genießen, nicht zuletzt weil Ende November der Besucherstrom deutlich geringer ist, als in der Hauptreisezeit im Frühjahr. Das Licht und die kühlen Temperaturen in der späten Jahreszeit werden Persepolis in einem ganz besonderen Glanz einhüllen. Abendessen und Übernachtung in Shiraz

13. Tag: Shiraz – Am Vormittag Besichtigungen in Shiraz, die bei unserer Zentral-Iran-Reise nicht auf dem Programm stehen (mit dem Garten Bagh-e Narandschestan und Nasir ol Molk-Moschee). Ein Besuch im weitläufigen Bazar darf dabei natürlich nicht fehlen. Am Nachmittag Flug von Shiraz nach Teheran; Abendessen und Übernachtung in Teheran.

14. Tag: Rückflug nach Frankfurt in den frühen Morgenstunden (Ankunft gegen Mittag).

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm