Malta
kleinstes Land der EU - außergewöhnliche Kultur und Landschaft
8 Tage Studienreise in der Republik Malta
Mit nur 316 km² Fläche ist Malta das kleinste Land der Europäischen Union. Mit über einer halben Million Einwohnern und rund 1.600 Menschen pro km² zählt es aber zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Erde und zu den Ländern mit der längsten Geschichte. Dem Ballungsraum um die Hauptstadt Valletta (UNESCO-Welterbe) mit fast 400.000 Einwohnern stehen kleine Ortschaften mit durchaus alten städtischen Kernen und eine karge, mediterrane Landschaft gegenüber.
Von der Besiedlung seit der Jungsteinzeit zeugen bis heute monumentale Megalithtempel, von denen 6 ebenfalls auf der UNESCO-Welterbeliste stehen. Von der Antike bis ins Mittelalter wurde die Kultur von mediterranen Großreichen (Karthago, Rom, Byzanz und Arabien) geprägt. Aus dieser Zeit stammen die antiken Katakomben, die ehemalige Hauptstadt Mdina sowie Victoria; allesamt für die UNESCO-Welterbeliste nominiert). Die maltesische Sprache entstand seit 870 aus einem arabischen Dialekt und ist damit die einzige semitische Sprache, für die das lateinische Alphabet verwendet wird. In kaum einem anderen Land ist mit fast 94 % der Anteil der Bevölkerung, der sich zum römisch-katholischen Glauben bekennt, so hoch wie hier. Mit rund 400 Kirchen scherzt die Bevölkerung, die Heilige Messe jeden Tag im Jahr in einer anderen Kirche feiern zu können.
Seine Eigenständigkeit erfuhr Malta ab 1530 unter dem Malteserorden. Der im 11. Jh. in Jerusalem gegründete, bis heute als souveränes Völkerrechtssubjekt betrachtete Ritterorden wurde 1798 durch Napoleon von Malta vertrieben. Nach der darauf folgenden britischen Besatzung ab 1814 erhielt Malta erst 1964 wieder seine Unabhängigkeit. Das Englische ist bis heute zweite Amtssprache. 2004 trat Malta der EU bei und führte 2008 den Euro ein.
Zu den maltesischen Inseln, die geologisch zu Afrika gehören, zählen die Hauptinsel Malta (246 km²) und Gozo (67 km²), sowie die kleine Insel Comino (2,7 km²) und die unbewohnten Inseln Saint Paul’s (10 ha) und Filfla (6 ha). Die marinen Kalke des Tertiärs (60 mio. Jahre) sind die ältesten Gesteine Maltas, gefolgt von blauen Tonen und gelblichen Sandsteinen (ca. 30 mio. Jahre) sowie Kalken aus dem Miozän (ab 23 mio. Jahre). Erst vor ca. 5 mi. Jahren wurde Malta über den Meeresspiegel gehoben. Während den Eiszeiten bestand eine Landbrücke nach Sizilien, die nach dem Meeresspiegelanstieg am Ende der letzten Kaltzeit verschwand.
Die Ost- und Nordostseite der Insel Malta sind von flachen Stränden gekennzeichnet, während sich im Westen schroffe Steilküsten bis in Höhen über 250 m erheben (Anwärter auf die UNESCO-Welterbeliste). Im Inneren werden die Inseln von ausgedehnten Karstlandschaften geprägt. Das mediterrane Klima und die Kalkgesteine sind Ursache für das Fehlen von Bächen und eine extreme Wasserarmut. Malta wird, umgerechnet auf Wassermenge pro Einwohner, als das wasserärmste Land der Welt bezeichnet.
Termine
8 Tage
02.11. - 09.11.2024