Geschichte und Gegenwart einer heimlichen Hauptstadt

1.+2. Tag: Anreise / Galatabrücke und Basarviertel

3.+4. Tag: Altstadt zwischen Yedikule und Topkapi Sarayı sowie das historische Europäerviertel

5.-8. Tag: At Meydanı, Bosporus und Topkapı Serayı / Rückreise

 

Für Details und weitere Informationen klicken Sie bitte auf untenstehende Reiseabschnitte:

1. Tag: Anreise und erste Eindrücke rund um die Galatabrücke

Abflug mit Turkish Airlines von Düsseldorf nach İstanbul. Nach Ankunft in İstanbul Transfer zum Hotel und Gelegenheit zum Mittagessen*.

* 2022 erfolgen Hin- und Rückflug als Direktflüge von/nach Düsseldorf; die Flugzeiten (Hinflug 07:30-11:50 Uhr, Rückflug 15:10-17:30 Uhr) können sich in Abhängigkeit vom Flugplan noch leicht verändern. Wegen dem frühen Abflug empfiehlt sich die Anreise am Vortag und eine Übernachtung in einem Hotel am Flughafen (bitte individuell selbst buchen).

Nachmittags erste Höhepunkte nahe der berühmten Galatabrücke: Besuch der Rüstem Paşa Moschee und Bummel von der Yeni Cami zum historischen Empfangsgebäude des Bahnhofs Sirkeci (Endstation des Orient-Express). Der Bereich Galatabrücke, Eminönü Meydanı (Platz) und Yeni Cami (Neue Moschee) ist als Verkehrsknoten der Altstadt, wo viele Schiffe des İstanbuler Schiffsverkehrs anlegen und gleichzeitig noch die Brücke über das Goldene Horn führt, außerordentlich betriebsam. Ein Besuch der Neuen Moschee (fertig gestellt 1663, als Ersatz für eine abgebrannte Moschee) sollte dabei nicht fehlen. Die Iznik-Majolika im Innern sowie die harmonische Architektur des Baus mit ihren 66 großen und kleinen Kuppeln sind sehr sehenswerte Beispiele der osmanischen Architektur. Gleiches gilt für die nahe Rüstem Pascha Moschee, die wir je nach Situation alternativ besuchen werden. Abendessen in einem Restaurant unter der Galata-Brücke.

Der Sirkeci Bahnhof ist ein Kopfbahnhof der Türkischen Staatsbahn TCDD im Stadtteil Eminönü, wobei der Bau des 1890 vollendeten Bahnhofs eines der prominentesten Beispiele des europäischen Orientalismus ist. Von hier aus verkehren heute internationale, inländische sowie regionale Züge gen Westen. Vor allem als Endstation des legendären Orient Express gelangte der Sirkeci Bahnhof zu weltweiter Berühmtheit. Nach dem Krimkrieg entschied man den Bau einer Zugverbindung zwischen Europa und İstanbul. Die Konzession wurde im Frühjahr 1869 für diese Rumeli Eisenbahn einem aus Bayern stammenden belgischen Bankier Baron Moritz Freiherr Hirsch auf Gereuth zugesprochen. Das Projekt beinhaltete eine Route von Istanbul über Edirne, Plowdiw und Sarajevo zum Ufer der Save vor. Nach ein paar Optionen wurde im Jahre 1873 eine Endstation in Sirkeci errichtet, welche damals für wegweisend galt. Der Kopfbahnhof, ursprünglich Müşir-Ahmet-Paşa-Station genannt, wurde am 3. November 1890 eröffnet und ersetzte den Vorgänger von 1873. Der Berliner Architekt August Jachmund gestaltete den Bahnhof in einer Mischung aus Jugendstil und orientalischen Elementen. Das Hauptgebäude des Bahnhofs blieb bis heute in seinem Originalzustand. Das Bahnhofsrestaurant wurde in den 1950ern und 60ern zum Treffpunkt für Journalisten, Autoren und Diplomaten.

2. Tag: Basarviertel zwischen Mısır Çarşısı und Kapalı Çarşı

Nach dem Frühstück lassen wir uns von unserem Exkursionsbus ans Goldene Horn bis zum Ägyptischen Basar bringen. Direkt neben der Neuen Moschee befindet sich der Eingang zum überdachten Mısır Çarşısı, dem Ägyptischen oder Gewürzbasar. Der L-förmige Grundriss der Basarstraße mit ihren etwa 100 Geschäften führt in erster Linie vorbei an Lebensmitteln, Süßigkeiten und Gewürzen, jedoch immer mehr auch an Waren, die mehr dem touristischen Bedarf entsprechen. Wir folgen von dort dem leicht aufwärts führenden Weg bis zum Großen Basar durch das alte Handelsviertel İstanbuls, einen jener Orte der Geschäftigkeit, aus denen İstanbul früher lebte. Möglichkeit zum Mittagessen im Kapalı Çarşı. Nach einer Einführung in Struktur und traditionellen Aufbau des Basars mit seinen Nebeneinrichtungen wie Werkstätten, Karawansereien, Moschee und nach Branchen sortierten Straßen, kann jeder seinen individuellen Interessen nachgehen, um z.B. nach Belieben zu verweilen, weiterzugehen oder einzukaufen. Transfer zum Hotel und am Abend Transfer zum Abendessen in der Altstadt.

Heute ist das Basarviertel nur noch zum Teil ein authentischer Stadtteil, während die Ausrichtung auf den Tourismus sich immer mehr in den Vordergrund drängt. Es lohnt sich daher durchaus öfters einmal von der touristischen Hauptroute nach rechts und links abzubiegen. Durch Zugänge von mehreren Seiten dient der Basar auch als Verbindungsweg zwischen zahlreichen Marktständen für Gemüse, Fleisch und Fisch, Haushalts- und Textilwaren, die ihn umgeben. Dieser offene Teil des Basars (Mahmutpaşa Çarşısı, so genannt wegen der Nähe zur Mahmutpaşa Moschee) erstreckt sich hangaufwärts bis zum Kapalı Çarşı, dem Großen Basar, einem Labyrinth aus gedeckten Basarstraßen mit rund 4000 Geschäften.

3. Tag: Altstadt – zwischen Yedikule und Topkapi Sarayı

Mit unserem Exkursionsbus geht es nach dem Frühstück an die Westgrenze der antiken Stadt Konstantinopel, welche durch die etwa 7 km lange, 412 bis 422 errichtete Theodosianische Landmauer markiert wird. Teile dieser gewaltigen Festungsanlage, die über 1000 Jahre von keinem Feind überwunden wurde, sind noch heute in restaurierter Form erhalten und begehbar. Zusammen mit der später angegliederten Festung Yedikule und den ebenfalls angegliederten Mauern der neuen kaiserlichen Palaststadt (Blachernen Palast, Tekfur Sarayı) erhalten wir aufschlussreiche Einblicke in das, zusammen mit den Seemauern, über 20 km lange Verteidigungssystem Konstantinopels sowie die zum Teil sehr gut erhaltenen Ruinen der neuen spätbyzantinischen Palaststadt, die den alten Kaiserpalast im heutigen Sultanahmed Viertel ablöste.

Unser Weg führt anschließend stadteinwärts, wo uns im Stadtteil Fatih in der Korakirche (Kariye Cami) die viel-leicht schönsten und bedeutendsten byzantinischen Mosaiken überhaupt erwarten. Die Korakirche bestand bereits vor der Errichtung der Theodosianischen Mauer außerhalb der Stadt, daher ihr Name (gr. Chora = Umgebung, außerhalb). Ihre reiche Fresken- und Mosaikenausstattung erhielt die Kirche aber erst viele hundert Jahre später zu Beginn des 14. Jh., als sich einer der reichsten Männer des damaligen Konstantinopels, Theodoros Metochikes, der halb verfallenen Kirche annahm und als Gott gefälliges Werk von Grund auf renovieren und neu ausstatten ließ. Genau wie die Hagia Sophia wurde der Bau später zur Moschee und ist heute ein Museum.

Weiter stadteinwärts erreichen wir die alte Wasserleitung und, rund um die Moschee Sultan Süleymans des Prächtigen (Süleymaniye Camii), ein Viertel, in dem noch zahlreiche, für das alte Istanbul typische, meist mehrstöckige Holzhäuser erhalten sind. Möglichkeit zum Mittagessen. Außer der großartigen von Sinan, dem berühmtesten osmanischen Architekten seiner Zeit, 1557 fertig gestellten großen Sultansmoschee, bietet dieser Standort einen ganzen Korb weiterer interessanter Einblicke. Zunächst einmal wird deutlich, dass eine Moschee nicht nur aus einem isolierten Sakralraum besteht, sondern aus einem ganzen Komplex von Gebäuden mit unterschiedlichen Funktionen, wie Koranschule, Bibliothek, Armenküche, Krankenhaus, etc.. Nicht im Innenraum einer Sultansmoschee, so wie in unseren Kirchen üblich, sondern außerhalb in eigens errichteten Mausoleen (Türben), befinden sich die Gräber der Sultansfamilie Süleymans, welche ebenfalls besichtigt werden können. Großartig ist auch der wunderbare Ausblick von hier bis zum Goldenen Horn und über den Bosporus. Letzter großer Standortschwerpunkt für diesen Tag ist das Universitätsviertel mit dem Feuerwachturm oder Seraskierturm (Beyazıt-Turm), erbaut 1828, und seine flankierenden Sehenswürdigkeiten rund um den Beyazit-Platz. Abendessen.

4. Tag: Pera/Beyoğlu – das historische Europäerviertel

Pera bedeutet auf Griechisch "gegenüber von". Gemeint ist der im 13./14. Jh. von Genuesen gegründete Stadtteil gegenüber des historischen Konstantinopel auf der Nordseite des Goldenen Horns, dem heutigen Stadteil Beyoğlu zugehörig. Dieser historische Teil ist auch unter dem Namen Galata bekannt, wo sich über die gleichnamige Brücke altes und neues İstanbul miteinander verbinden. Heute existieren wegen der gewaltigen Verkehrsströme natürlich weitere Brücken über das Goldene Horn. Vor allem im 19. und 20. Jh. wuchs Pera weit über seine mittelalterliche Ummauerung (der Galataturm ist ein weithin sichtbarer Rest davon, zugleich einstiger Leuchtturm) hinaus. Die Erweiterungen erfolgten im europäischen Baustil dieser Zeit (v.a. Jugendstil). So entstand ein spannender städtebaulicher Kontrast zwischen orientalischer Altstadt und europäisch geprägter Neustadt.

Nach dem Frühstück Busfahrt zum Taksim Meydanı (Taksim Platz) im Herzen von Beyoğlu. Auf ihm befindet sich das 1928 errichtete Denkmal der Republik (Cumhuriyet Anıtı), das an die Gründung der Türkischen Republik unter Atatürk im Jahre 1923 erinnert. In jüngster Zeit erlangte der Platz wegen der Demonstrationen und Polizeieinsätze 2013 im Zusammenhang mit der Protestbewegung gegen die Politik Erdoğans und für den Erhalt des nahe liegenden Gezi-Parks weltweite Aufmerksamkeit. Vom Taksim-Platz nehmen wir zu Fuß den Weg stadteinwärts über die Fußgängerzone İstiklal Caddesi (Grand Rue de Pera) durch einen Teil İstanbuls, der vor allem durch seine Jugendstilfassaden und -galerien sowie ein ganz und gar europäisches Ambiente besticht. Durch diese Fußgängerzone führt die historische Straßenbahn, welche die Fortsetzung der Tünel-Bahn ist. Letztere ist die 1875 in Betrieb genommene, zweitälteste U-Bahn der Welt. Sie überbrückt einen Höhenunter-schied von 62 m nahe der Galatabrücke bis oberhalb des Galata-Turms. Auf dem Weg lassen wir uns vom Konsulatsviertel mit den schönsten Stadthäusern der Belle Epoque, dem Konfessionsviertel, der Çiçek-, Aleppo-, Emek- und Aynalı-Pasajı sowie dem Fischmarkt in Galatasaray, dem Galata-Viertel mit dem Galataturm beeindrucken. Gelegenheit zum Mittagessen am Taksim-Platz. Nach einer Fahrt mit der Tünelbahn zur Galatabrücke bringt uns der Exkursionsbus zur Seilbahnstation der 2005 fertig gestellten Eyüp-Pierre Loti-Seilbahn (Teleferik) im Stadtteil Eyüp. Nach der Fahrt hinauf zum Pierre Loti-Aussichtshügel haben wir im Pierre Loti-Café die Möglichkeit zur Entspannung vom besichtigungsreichen Tag, diskutieren die Bosporus-Entstehung und genießen die Aussicht. Rückfahrt zum Hotel. Erneuter Transfer ins Europäerviertel, um im schönen Ambiente der Cicek Pasaji unser Abendessen zu genießen.

5. Tag: Rund um den At Meydanı

Fahrt zum historischen Altstadtviertel Sultanahmed, von wo aus viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten rund um den At Meydanı zu Fuß erreichbar sind. Dazu zählt u.a. die Blaue Moschee (Sultanahmed Camii), die mit ihren sechs Minaretten gemeinsam mit der Hagia Sophia die Silhouette dieses Stadtteils prägt. Die 1616 unter Sultan Ahmed I fertig gestellte Moschee ist, mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Menschen, die größte und bedeutendste Moschee der Stadt. Ihr inoffizieller Name Blaue Moschee rührt von der in Blautönen gehaltenen Innendekoration her. In diesem Viertel präsentiert sich auch das antike Erbe Konstantinopels nicht nur durch den großen At Meydanı (Pferdeplatz), der sich durch seine typische Form und den Obeliskenschmuck als ehemaliges Hippodrom zu erkennen gibt. Nicht weit entfernt treffen wir hier im Untergrund auf die riesige Anlage der Yerebatan-Zisterne, die den (nicht mehr vorhandenen) alten Kaiserpalast mit Wasser versorgte. Der fast 9000 m² große Wasserspeicher ist heute wegen des großartigen Raumeindrucks der 336, sich im Wasser spiegelnden und das Zisternengewölbe tragenden Säulen unter dem Namen Yerebatan Sarayı oder versunkenes Schloss bekannt. Gelegenheit zum Mittagessen in der Nähe des At Meydanı. Das Raumgefühl des Yerebatan Sarayı ist jedoch nur der Auftakt für das noch beeindruckendere Erlebnis der Hayasofya (Hagia Sophia), der 565 unter Kaiser Justinian vollendeten Krönungskirche der byzantinischen Kaiser und Zentrum des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Die Hagia Sophia gilt mit ihren Dimensionen und der gewaltigen Kuppelkonstruktion als letzter Monumentalbau der Spätantike. "Salomon, ich habe dich übertroffen!" soll Justinian bei der Einweihung ausgerufen haben. Abendessen.

6. Tag: Bosporus

Am Morgen besteigen wir am Schiffsanleger Eminönü bei der Galatabrücke ein Bosporus-Linienschiff (voraussichtlich Abfahrt 10:35 Uhr), das uns in einer ca. zweistündigen eindrucksreichen Fahrt Bosporus nordwärts nach Anadolu Kavağı, einem kleinen Fischerdorf auf der asiatischen Seite des Bosporus, bringt. Beim Verlassen von Eminönü sehen wir im Rücken zunächst das uns schon bekannte İstanbul, jedoch aus ganz anderer Perspektive - vom Wasser aus: die Altstadt mit ihren Minaretten und Türmen von der Serailspitze im Osten bis zur Süleyman-Moschee und weiter im Westen. Es geht vorbei an der steil abfallenden Bebauung des Europäerviertels, bis schließlich die gewaltige Fassade des im 19. Jh. direkt am Ufer des Bosporus erbauten Dolmabahçe-Palasts auftaucht. Der (touristisch sehr überlaufene) riesige Palast ist die letzte Residenz der osmanischen Sultane und tritt uns, ganz anders als die Vorgängerresidenz, im europäisierten Stil entgegen. Im Jahre 1856 wurde der Sultanshof vom unmodern gewordenen Topkapı Serayı an das Ufer des Bosporus verlegt. Unter der ersten, 1973 als Boğaz Köprüsü eröffneten Bosporusbrücke (im Juli 2016 in 15 Temmus Sehitler Körpüsü umbenannt), geht es weiter

Richtung Schwarzes Meer, vorbei an schmucken Sommervillen und Palästen am Ufer des Bosporus, der geographisch gesehen nichts anderes ist als ein nacheiszeitlich ertrunkenes Flusstal. Auf rund 30 km verbindet er heute das Schwarze Meer mit dem Marmarameer. Wir passieren auf der europäischen Bosporusseite die malerisch gelegene Festung Rumeli Hisarı, wo sich außerdem die im Jahre 1988 eröffnete, 1,5 km lange und 64 m über dem Bospors schwebende zweite Bosporusbrücke (Fatih Sultan Mehmet Köprüsü) befindet. Auf der asiatischen Seite gegenüber liegt als Gegenstück die Festung Anadolu Hisarı. Beide Festungen wurden Ende des 14. Jh, also bereits ca. 60 Jahre vor der Eroberung Konstantinopels, durch die Osmanen errichtet, um die Kontrolle über den Bosporus zu erlangen. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir (voraussichtlich 12:05 Uhr) unser erstes Ziel, das Ausflugsdorf Anadolu Kavağı auf der asiatischen Bosporusseite (anadolu türkisch = asiatisch). Mittagessen dort im Kavak Çaparı Fisch-Restaurant. Danach erreichen mit dem Bus den Beylerbey-Palast. Die ebenfalls am Bosporus gelegene Sommerresidenz ist zwar kleiner als der Dolmahbace-Palast, dafür aber vielleicht sogar schöner und weniger überlaufen. Nach der Besichtigung fahren wir mit dem Bus über die Bosporus-Brücke zurück zum Hotel. Transfer zum Abendessen.

7. Tag: die asiatische Seite mit Çamlıca / Topkapı Serayı

Bereits am Vortag haben wir Eindrücke von der asiatischen Seite des Bosporus gesammelt. Heute setzen wir dies fort. Das Stadtviertel Çamlıca ist dabei namensgebend für unser erstes Ziel, den Aussichtshügel von Çamlıca. Er erhebt sich 268 m über dem Bosporus und ist als höchste Erhebung der Umgebung auch Standort des İstanbuler Fernsehturms. Auf dem Hügel, der die beste Gesamtsicht über İstanbul überhaupt bietet, befindet sich der wohl bekannteste Teegarten İstanbuls, dem auch wir bei einem Glas türkischen Cay oder Kaffee unsere Aufwartung machen. An Tagen mit guter Sicht reicht der Blick bis zum Schwarzen Meer am Horizont. In Çamlıca ist außerdem seit Mitte 2013 eines der spektakulären İstanbuler Großprojekte entstanden: Die größte Moschee İstanbuls mit vier Minaretten von je 107 m Höhe, die bis zu 50.000 Gläubige fassen soll. Zurück geht es bis zum Schiffsanleger in Üsküdar und mit dem Wasserbus über den Bosporus. Diese kurze Fahrt führt vorbei an dem Üsküdar vorgelagerten kleinen Inselchen, das einen Leuchtturm aus dem ausgehenden 18. Jh trägt. Aufgrund einer antiken Sage Leanderturm oder Mädchenturm (Kız Kulesi) genannt, zählt er zu den Wahrzeichen İstanbuls.

Der gesamte Nachmittag ist für den alten Sultanspalast, den berühmten Topkapı Serayı reserviert. Zu einer auch nur annähernd ausführlichen Besichtigung benötigt man auf jeden Fall mehrere Stunden und auch die Möglichkeit für individuelle Pausen. Deshalb wollen wir es halten wie im Großen Bazar und nach einer Einführung und Orientierung die Möglichkeit geben, eigene Schwerpunkte in dieser riesigen Palaststadt mit ihrer außergewöhnlichen Zahl an bedeutenden Sehenswürdigkeiten zu setzen. Der Topkapı Sarail erstreckt sich über eine Fläche von nahezu 70 ha und nimmt fast exakt die gleiche Lage und Gesamtfläche des antiken Byzantions ein, jener griechischen Kolonialstadt aus der später Konstantinopel hervorging. Vor allem sind es die inneren Höfe des Palastes, die mit ihren verschiedenen Repräsentations-, Funktions- und Wohngebäuden, Museen und Gärten eine schier unglaubliche Vielfalt für das interessierte Publikum bietet: angefangen bei der Palastküche über den Divan, Waffenmuseum, Schatzkammer bis zu den islamischen Reliquien, um nur weniges zu nennen. Selbstverständlich sollte auch ein Besuch des Harems mit seinem schönen Inneren aus verschiedenen Stilepochen nicht fehlen, gerade auch wegen der Ausstattung vieler Räume mit herrlichster İznik-Majolika. Der Haremskomplex allein besteht aus 259 Räumen, von denen die schönsten besichtigt werden können. Nach der Rückfahrt zum Hotel treffen wir uns abends zum Transfer zum gemeinsam Abendessen in einem Restaurant im Fischerviertel Kumkapı.

8. Tag: Rückreise

Nach einem gemütlichen Frühstück verbleibt ggf. noch einige Zeit für eigene Erkundungen, bis es am Mittag zum Flughafen İstanbul geht. Rückflug nach Deutschland (s.o.).

Die Exkursionstage sind je nach Wetterlage und Öffnungszeiten austauschbar.

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm