Die ganze Vielfalt Afrikas

1.-2. Tag: Anreise und Windhoek

3.-5. Tag: Etosha-Nationalpark – der Norden

6.-9. Tag: Zentrale Namib und Atlantikküste

10.-14. Tag: Sossusvleis - der Süden, Rückreise

1. Tag

Anreise: Flug von Frankfurt nach Windhoek

Der einzige Direktflug mit Air Namibia ist nicht immer zuverlässig, d.h. kurzfristig werden immer wieder Flüge gestrichen. Wir favorisieren deshalb die Flüge der South African Airline über Südafrika mit Umsteigen in Kapstadt oder Johannesburg. Die Reisedauer erhöht sich dadurch zwar geringfügig, aber die Abflugzeiten finden zu sehr angenehmen Uhrzeiten, passend zum Exkursionsprogramm, statt.

2. Tag:

Ankunft in Windhoek (gegen Mittag) und Fahrt zum Hotel in der Hauptstadt Namibias. Am Nachmittag unternehmen wir einen stadtgeographischen Rundgang durch die lebhafte Innenstadt. Wir entdecken die vielfältigen Facetten der erst wenig mehr als 100 Jahre dauernden Stadtgeschichte, die vom ’Tintenpalast’ der Kolonialzeit (einst Sitz der deutschen Bürokratie) zum lebhaften Geschäftszentrum der Independence Avenue der Gegenwart reicht. Ziele des Rundganges sind u.a. die alte Festung, die Christuskirche, der schon erwähnte Tintenpalast, das Warehouse, eine von Windhoeks „Burgen“, sowie natürlich das Geschäftszentrum in der Stadtmitte (Gelegenheit zu Einkäufen).

3. Tag

Von Windhoek starten wir in den Norden des Landes und durchqueren dabei die in einer typisch afrikanischen Savannenlandschaft liegende Zone der Rinderfarmen. Unser Weg führt über den Holzschnitzermarkt von Okahandja zu den Naturlandschaften des Waterberg-Plateau-Parks.

Der Waterberg am Rande der Kalahari ist ein einzigartiger Nationalpark auf einem gigantischen Tafelberg. Er ist international bekannt für seine vielfältige Fauna und Flora und auch für die geschichtliche Entwicklung des Landes von großer Bedeutung gewesen: Hier zeugt u.a. ein Friedhof von der Entscheidungsschlacht des Herero-Krieges während der Kolonialzeit, dessen Ursachen und Folgen bis heute viel diskutiert werden. Von besonderer Faszination sind auch die bizarren, durch Verwitterungsprozesse entstandenen Felsformationen des Plateaus, die wir neben Weiterem auf einer naturkundlichen Wanderung selbstverständlich erleben werden.

4. Tag

Nördlich vom Waterberg führt die Fahrt heute zum Hoba Meteoriten bei Grootfontein (Einschlag vor ca. 80.000 Jahren) und zur Minenstadt Tsumeb, die wegen seiner spektakulären Mineralfunde und der Vielzahl seltener Mineralien zu den berühmtesten Lagerstätten der Welt gehört. Bis heute wurden 205 verschiedene Minerale nachgewiesen, wobei 40 davon hier erstmals beschrieben wurden. Man gewann aus den Erzen v.a. Blei, Kupfer, Zink, Silber, Cadmium, Germanium und Arsen.

Am Nachmittag treffen wir in Namutoni ein, einer malerischen Festung aus der Kolonialzeit. Hier ist an einer Wasserstelle die Möglichkeit gegeben, nahezu alle Tierarten der Savanne auf engstem Raum zu beobachten – wir haben den Osten des weltberühmten Etoscha-Nationalparks erreicht. Von Giraffen und Elefanten, über Zebras und zahlreiche Antilopenarten, bis hin zu Löwen und Leoparden sind alle wichtigen Tierarten der Savannenzone vertreten. Weitere naturkundliche Inhalte: das Savannenökosystem (Was ist eine Savanne, Savannenklima, warum werfen die Bäume in der Savanne ihre Blätter im Sommer ab? Und Sie erfahren, warum die wichtigsten Tiere in der Savanne die Termiten sind, etc.).

5. Tag

An diesem Tag durchqueren wir den Etoscha-Nationalpark. Da wir in der Trockenzeit unterwegs sind, ergeben sich v.a. an den Wasserlöchern erneut viele Gelegenheiten zur Tierbeobachtung (während der Regenzeit ist die Tierbeobachtung sehr viel schwieriger, weil die Tiere nicht auf wenige Wasserstellen angewiesen sind und sich weit über die Fläche verteilen). Aus diesem Grund haben wir den Reisezeitpunkt Juli/August gewählt. Nicht nur wegen der Trockenzeit, sondern auch weil die Temperaturen im Winter (Südhalbkugel) das höchste Maß an Verträglichkeit für uns Mitteleuropäer bieten.

6. Tag

Im Damaraland gilt die Region um die Twyfelfontein (eine Quelle im Damara-Bergland) als äußerst komplexes Ökosystem. Sie ist u.a. wegen den besten prähistorischen Felsmalereien und –gravuren (über 2.500 an der Zahl) weit über die Landesgrenzen Namibias bekannt. Auf dem Weg dort hin passieren wir die 120 Mio. Jahre alten Basaltsäulen westlich von Outjo und den versteinerten Wald von Khorixas (Reste von 280 Mio. Jahre alten, verkieselten Baumstämmen aus einer Zeit mit deutlich feuchterem Klima).

7. Tag

Fahrt und Fußweg (gutes Schuhwerk notwendig) zu den Felsgravuren und -malereien im Twyfelfontein-Tal sowie naturkundliche Erläuterung zu den Felsformationen und deren Verwitterung unter sich wandelnden Klimaverhältnissen.

8. Tag

Die Route nach Süden führt uns zum Brandberg (Naturreservat) und schließlich bei Henties Bay an den Atlantik, dessen kalte Strömung die Bildung der Wüste an der Küste Namibias verursacht hat. Vom Küstenstädtchen Henties Bay führt unser Weg weiter nach Swakopmund, Namibias beliebtestem Urlaubsort mit seinem einzigartigen Stadtbild, das noch viele Einflüsse aus der wilhelminischen Kolonialzeit erkennen lässt (z.B. Bismarckstraße und Hohenzollernhaus).

9. Tag

Am frühen Morgen Fahrt nach Walvis Bay zu einer Bootsfahrt auf dem Atlantik. An Bord werden frische Austern bei einem Glas Sekt serviert (andere Getränke sind natürlich auch erhältlich). Vom Boot aus können Robben, Delphinen, Flamingos und andere Bewohner der fischreichen Gewässer beobachtet werden.

Am Nachmittag Rückfahrt nach Swakopmund, wo wir uns bei einem stadtgeographischen Rundgang mit der Stadt beschäftigen, die als Seebad, Angelparadies und wichtige Museumsstadt eine herausragende Bedeutung für Namibia hat. Überall begegnen uns dabei deutsche Tradition und Bauwerke aus der Kolonialzeit. Danach besteht die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust weiter für sich zu entdecken. Sie ist ein idealer Ort nicht nur für Besichtigungen (Städtisches Museum, Meeresmuseum, Mineralienmuseum), sondern auch für Einkäufe aller Art.

10. Tag

Heute steht die Extremwüste der zentralen Namib auf dem Programm. In der zunächst scheinbar leeren Wüstenlandschaft lassen sich bei genauerem Hinsehen aufregende Beobachtungen machen. Das gilt

  • für die Entwicklungsgeschichte der Pflanzen durch die weltberühmte und in zweierlei Hinsicht uralte
  • Pflanze Welwitschia mirabilis,
  • hinsichtlich der Klimaveränderungen in der Wüste im Lauf der Jahrtausende, - für die Spuren der Kontinentaldrift,
  • für die Entstehung des Wüstenreliefs abseits der großen Dünen,
  • und selbst für die geschichtliche Entwicklung Namibias im frühen 20. Jahrhundert.

Die weitere Fahrt durch die wahrscheinlich älteste Wüste der Welt führt durch die schluchtenreiche Landschaft am Kuiseb bis Solitaire. Dabei lernen wir die Canyonlandschaft und typische Landschaftsformen kennen, die uns sehr viel über die Klimaentwicklung in Namibia verraten können.

11. Tag

Bereits am frühen Morgen besuchen wir die Wüstenlandschaft des Sossusvlei (Namib-Naukluft-Nationalpark), da hier ab Mittag große Hitze den Besuch erschweren würde. Die letzten Kilometer legen wir mit Allradfahrzeugen im tiefen Sand zurück. Das Vlei ist eine Tonpfanne, die nach Regen mit Wasser gefüllt sein kann und von den höchsten Dünen der Welt umgeben ist. Von den Dünen aus hat man einen Überblick über die faszinierende Landschaft, die von Wind und Wasser geformt wird. Die Dünen erreichen Höhen über 200 m, z.T. bis um 300 m, und sind damit die höchsten der Erde. Einzeln stehende große Bäume bzw. Baumskelette geben der Landschaft ein einzigartiges Erscheinungsbild. Anschließend statten wir dem Sesriem Canyon einen Besuch ab, einer tief eingeschnittenen Schlucht am Westrand der Namib mit steilem Abfall zur Küstenebene.

Am Nachmittag findet eine Rundfahrt durch die traumhafte Dünenlandschaft nahe Solitaire statt. Versteinerte Dünen geben auch hier Hinweise auf Klimawechsel im Verlauf der Erdgeschichte.

12. Tag

Auf der Fahrt in Richtung Windhoek verlassen wir nach und nach die Wüste und Halbwüste. Am Rande der Namib führt der Weg dabei zunächst in die imposante Gebirgslandschaft der Naukluftberge. Dort stoßen wir auch auf die nur im südwestlichen Afrika vorkommenden Köcherbäume. An das Trockenklima angepaßt, haben sie die Fähigkeit entwickelt, große Wassermengen in ihrem Stamm zu speichern, um so lange Trockenzeiten überdauern zu können. Anschließend erreichen wir über den Remhoogte Pass das dünn besiedelte Farmland in der Savannenzone und schließlich Rehoboth im Süden von Windhoek. In diesem Ort wird, v.a. durch den Kontrast zum Norden des Landes, die ethnische Vielfalt des südwestlichen Afrika noch einmal besonders deutlich.

13. Tag

Vormittags Windhoek – Gelegenheit zu einem letzten Einkaufsbummel, oder einem erfrischenden Bad im Pool des Hotels; mittags Fahrt zum Flughafen von Windhoek und Rückflug nach Deutschland.

14. Tag

Ankunft in Frankfurt/M., Fahrt zum Heimatort.

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm