Die ehemaligen Königreiche Laos und Lan Na (Nordthailand) in der heutigen Zeit

1.-4. Tag: Anreise; Lan Na Tai (1) – Chiang Mai und Umgebung

5.-7. Tag: Lan Na Tai (2) – Mekong und der äußerste Norden

8.-13. Tag: Lan Xang / Laos (1) – Mekong und der Norden

14.-16. Tag: Lan Xang / Laos (2) – Vientiane; Rückreise

 

 



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Unterkunft:    **** Lanna Palace 2004 Hotel in Chiang Mai (3 Übernachtungen)

1. + 2. Tag: Anreise; Chiang Mai

Flug Frankfurt – Bangkok (Ankunft in Bangkok am frühen Morgen des 2. Tages), Anschlussflug nach Chiang Mai und Transfer zum Hotel in Chiang Mai (Ankunft im Hotel ca. 10 Uhr). Am 2. Tag Gelegenheit zum Devisenumtausch und Mittagessen (individuell). Nachmittags gemeinsamer Ausflug zum Wat Pha That Doi Suthep Ratcha Woraviharn, dem berühmten Tempel in 1053 m Höhe auf dem Doi Suthep, dem Hausberg am westlichen Stadtrand von Chiang Mai. Gemeinsames Abendessen in Chiang Mai.

  • Wat Pha That Doi Suthep Ratcha Woraviharn: Der außergewöhnliche Tempel ist über eine große Naga-Treppe zu erreichen. In seinem vergoldeten Chedi soll sich eine Buddha-Reliquie befinden, die 1371 aus Sukhothai mitgebracht wurde. Der Legende nach spaltete sie sich jedoch bei Ankunft in Chiang Mai und es erschien nicht angebracht, beide Teile an einem Ort aufzubewahren. Der zweite Teil wurde auf dem Rücken eines Weißen Elefanten befestigt, der freigelassen schnurstracks den Doi Suthep ansteuerte, wo er verendete. Es gab keinen Zweifel, dass dies der geeignete Platz zum Bau eines Tempels für die Reliquie sei. Der Blick über das Chiang Mai (15 km zum Stadtzentrum) ist besonders am späten Nachmittag beeindruckend.
  • Lan Na Tai, das Land der Millionen (Reis-)Felder, ging 1239 aus einem Fürstentum am Mekong hervor – die Stadt Chiang Saen gilt als Gründungsort, erste Hauptstadt war Chiang Rai. König Mengrai, der im Alter von 20 Jahren die Regentschaft in Chiang Saen übernahm, herrschte bald über große Teile Nordthailands und gründete 1296 Chiang Mai als neue Hauptstadt des Lan Na-Reiches, welches in seiner Blütezeit bis in den Süden des heutigen Chinas reichte. Das charakteristische Landschaftsbild des Landes wird von den steilen Gebirgsausläufern des Himalaya (bis über 2.500 m hoch) und den dazwischen eingeschlossenen intramontanen Ebenen dominiert. 1564 fiel Lan Na Tai für über 200 Jahre unter burmesische Herrschaft, 1774 wurde es Teil von Siam (Vizekönigreich), bevor es 1939 endgültig in Thailand integriert wurde. Lan Na ist zugleich eine eigenständige Tai-Kadai-Sprache mit eigenem Alphabet, das heute jedoch nur noch von Gelehrten beherrscht wird.

3. Tag: Huai Hong und Doi Saket – zwei landwirtschaftliche Projekte des Königshauses

Tagesausflug in der Provinz Chiang Mai mit Besuch von zwei Projekten des Königshauses zur Landnutzung in den wechselfeuchten Tropen. In phantastisch schöner Landschaft erfahren Sie einiges über den Wandel von der einst wenig ergiebigen, jedoch große Flächen in Anspruch nehmenden Landwirtschaft, hin zur intensiven und nachhaltigen Nutzung kleiner Flächen. Im Gespräch mit den Betreibern offenbaren sich dabei auch Einblicke in den Lebenswandel der Menschen. Nach dem Abendessen haben Sie ausreichend Gelegenheit, den berühmten Nachtmarkt von Chiang Mai, der sich nur 20 Minuten Gehweg vom Hotel befindet, auf eigene Faust und ganz nach eigenem Geschmack für sich zu erschließen. Anstatt einem Fußmarsch bietet das Hotel auch einen Shuttle-Service an bzw. kann der Nachtmarkt gegen geringes Entgelt (ca. 1-2 Euro) auch mit einem der zahlreichen Tuk-Tuks schnell erreicht werden.

  • Huai Luk Royal Project: tropische Böden und Landnutzung in einem Projekt des Könighauses, welches in einem Karst-Tal Anbauflächen für ethnische Minderheiten (Hmong und Karen) sowie für Tiefland-Bauern (Thais) bietet; besonders November bis März ist die Erntezeit zahlreicher Agrarprodukte (Blumen, Obst, Gemüse). Das Gemüse wird z.B. auch im Restaurant des Projektes frisch zu leckeren Speisen verarbeitet.

4. Tag: Mae Taman Elephant Camp und Gebirgslandschaft von Chiang Dao

Tagesexkursion nach Ban Mae Taman (Mae Rim Distrikt) im Nordwesten der Provinz Chiang Mai zum Elefanten-Camp von Mae Taman (Vormittag). Nach dem gemeinsamen Mittagessen (inklusive) im Elefanten-Camp fahren wir nach Chiang Dao zum größten bekannten Höhlensystem Nordthailands. Die für Besucher zugänglichen Höhlen sind ein weites Stück leicht zu begehen und elektrifiziert. Wer Lust auf mehr hat, kann sich eine private Führung (mit Karbidlampe) mieten, um weitere, nicht ausgebaute Räume zu erkunden. Der Abend in Chiang Mai steht zur freien Verfügung.

  • Elephant Camp bei Ban Mae Ta Man: großes Camp mit zahlreichen (Arbeits-)Elefanten in natürlicher Umgebung. Das Camp wird zwar kommerziell betrieben und lebt vom Tourismus, es wird jedoch großen Wert auf eine artgerechte Haltung der sensiblen Tiere gelegt. Elefanten sind eng mit der Geschichte Thailands verbunden. Zum Besichtigungsprogramm gehört, neben einer beeindruckenden Vorführung, ein Ausritt in den umgebenden Wald.
  • Tham Chiang Dao: beeindruckende Höhle mit insgesamt 12 km Länge (bis jetzt wurden 5 große, tropfsteinreiche Räume für Besucher zugänglich gemacht); Landschaftsentstehung und Hydrographie in einer tropischen Karstlandschaft (Kegelkarst)

Unterkunft: *** Imperial Golden Triangel Resort Chiang Saen (3 Übernachtungen)

5. Tag: heiße Quellen, Phayao und die alte Hauptstadt Chiang Rai

Auf der Fahrt in den hohen Norden erreichen wir zunächst Mae Ka Chan mit seinen heißen Quellen und seinem Geysir, die einiges über den Vulkanismus im Untergrund verraten. Anschließend führt uns die Strecke durch die reizvolle Gebirgslandschaft nach Phayao am größten Binnengewässer Thailands. Nach einem Zwischenstopp am See von Phayao, mit Gelegenheit zur Mittagspause (individuell), führt uns die weitere Strecke nach Chiang Rai (ca. 85 km). Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert gegründet und war für kurze Zeit die Hauptstadt des Königreichs Lan Na. Am Abend erreichen wir nach weiteren 65 km Chiang Saen, den Gründungsort von Lan Na, wo wir, nach Einquartierung in unserem Hotel, das gemeinsame Abendessen (inklusive) genießen.

  • Die hot springs (heiße Quellen) auf dem Weg nach Chiang Rai sind aktive Zeichen der noch immer andauernden Aktivitäten in der Erdkruste im Norden Thailands. Im Zuge der Plattentektonik brachen im Laufe der Erdgeschichte zahlreiche kleine Platten von Afrika (vom alten Südkontinent Gondwana) ab, drifteten weit nach Osten und stießen schließlich mit dem Osten Asiens zusammen. Hierdurch entstanden Südost-Asien und seine Gebirge, die bis heute noch in Bewegung sind.
  • Phayao (Zwischenstopp): in seiner Blütezeit im 13. Jh. war Phayao einst ebenbürtiger Partner der Königreiche Sukhothai und Lan Na. Die heute recht unbedeutende Stadt liegt am Ufer eines natürlichen Sees mit eindruckvollem Blick auf die westlich davon gelegene Gebirgskette. Direkt am Seeufer befindet sich der Wat Sri Khom Kham mit der größten Buddha-Statue (17 m hoch) von Lan Na.
  • Chiang Rai: 1262 von König Mengrai gegründet und rund 3 Jahrzehnte Hauptstadt von Lan Na; aus dem Wat Phra Kaeo Don Tao stammt der berühmte Smaragd-Buddha, der sich seit 1782 in Bangkok, im dortigen Wat Phra Kaeo, befindet

6. Tag: Chiang Saen, Goldenes Dreieck und Mae Sai

Heute haben wir nur kurze Wegstrecken zu bewältigen. Nach einer Stadtexkursion im alten Chiang Saen (zu Fuß), das bereits Hauptstadt eines Mon-Reiches war, bevor Sie im 13. Jh. von den Lan Na Thai erobert wurde. Fahren wir entlang dem Mekong und erreichen schon nach kurzer Zeit gegen Mittag das Goldene Dreieck (Gelegenheit zur Mittagspause) und die quirlige Stadt Mae Sai, einem Übergang für den kleinen Grenzverkehr nach Burma. Das gemeinsame Abendessen genießen wir entweder dort, oder nach unserer Rückkehr in Chiang Saen.

  • Chiang Saen: viele Ortschaften in Lan Na tragen den Begriff ’Chiang’ im Namen, was einer befestigten Stadt mit Ummauerung entspricht und auch bei heute kleinen Orten auf deren einstige Bedeutung hinweist; Chiang Saen ist der Geburtsort von Mengrai, dem 1. König von Lan Na; nach einem Spaziergang entlang den Resten der alten Stadtmauer und -graben lohnt sich der Besuch im kleinen Nationalmuseum von Chiang Saen, der einen vielschichtigen Einblick in das Leben vergangener Zeiten und in die Lan Na-Kultur bietet - neben Ausgrabungsobjekten sind Handwerkszeug, Kleidung und Waffen vergangener Epochen von Interesse, außerdem volkstümliche Gegenstände der in der Region ansässigen Minoritäten; ein Bummel entlang dem Mekong-Ufer bietet Einblick in den Frachtverkehr mit dem nahen China
  • Goldenes Dreieck: das Dreiländereck Burma-Laos-Thailand an der Mündung des Ruak in den Mekong wurde durch den Mohnanbau und Opiumhandel, v.a. während des Vietnamkrieges, berühmt. Der Mohnanbau wurde durch verschiedene Ethnien betrieben, v.a. Hmong und Akha, aber auch andere. Seitdem in Thailand und auch in China der Opiumkonsum und -handel unter drakonischen Strafen steht und auch Laos zunehmend bemüht ist, den Mohnanbau einzuschränken, avancierte Burma zum größten Opiumerzeuger der Region. Lohnend ist auch ein Blick vom erhöht stehenden Wat Phra That Pu Khao über den Mekong bis weit nach Norden.
  • Mae Sai: äußerst geschäftige kleine Grenzstadt zu Burma mit zahlreichen Märkten und Einkaufsmöglichkeiten; die burmesische Grenzstadt Tachilek (hier nur kleiner Grenzverkehr möglich) liegt in Sichtweite auf der gegenüber liegenden Flussseite des Ruak.

7. Tag: atemberaubende Bergwelt in der Grenzregion zu Burma

Auf kleinen Straßen windet sich unser Weg steil hinauf in die grandiose Bergwelt im Grenzgebiet zu Burma (Ausläufer des Himalaya-Gebirges). Die Region um die über 2000 m hohen Berge Doi Mae Salong und Doi Tung sind inzwischen berühmt für ihre Tee- und Kaffeeplantagen, die als sinnvolle, weil mehr Gewinn bringende (!), Alternativen den Opiumanbau abgelöst haben. Gegen Mittag werden wir wieder Gelegenheit für eine Pause finden, während wir am Abend das gemeinsame Dinner in Chiang Saen genießen werden.

  • Tal des Mae Chan und Doi Mae Salong: vollkommen unvermittelt ragen die steilen Bergflanken aus den Reisfeldern des flachen Tieflands bis in Höhen von über 1.500 m empor. Die Region ist von ethnischer Vielfalt geprägt, an den steilen Bergflanken siedeln unterschiedlichste Völker, die aus dem sino-tibetischen Raum in die Höhenlagen Nordthailands eingewandert sind. Leichte Wanderungen führen uns durch Tee-, Obstbaum- und Kaffegärten nach Bachan Suk Chai, einem Akha-Dorf in 1.200 m Höhe, und nach Lao Chi Guay, einem Dorf der Yao im Tal des Mae Chan.
  • Mae Salong (Santikhiri): hoch in den Bergen im äußersten Norden Thailands treffen wir auf die chinesische Ortschaft Mae Salong (Santikhiri), die erst in der 2. Hälfte des 20. Jh. von Chinesen eines Kuomintang-Regiments* gegründet wurde. Rund um Mae Salong wird seit 1994 Grüner Tee und Oolong Tee, der von Taiwan eingeführt wurde, mit Spitzenqualität angebaut (der Tee kann bis zu 5 x aufgegossen werden und erzielt von allen Anbauprodukten die höchsten Gewinne pro Fläche – auch höhere Gewinne als Opium und ist daher eine echte Alternative zur Illegalität)
    *1949 unterlagen die Truppen der Kuomintang (Chin. Nationalpartei unter Chiang Kai-shek) den Kommunisten unter Mao Zedong. Teile der nationalchinesischen Truppen setzten sich in den Norden Burmas ab, von wo aus sie bis 1961, vom CIA unterstützt, Vorstöße gegen die Volksrepublik China unternahmen, aber auch gegen burmesische Truppen zu kämpfen hatten. Danach siedelte sich ein Teil von ihnen im Nordwesten Thailands an und gründete Mae Salong.
  • Teepflanzung (101 Tea Plantation) – Anbau und Verarbeitung von Oolong, einer der besten und teuersten Teesorte.

Unterkünfte:
*** Mekong Riverside Lodge (oder vergleichbar) in Pakbeng (1 Übernachtung)

*** Luang Prabang Inn Hotel in Luang Prabang (2 Übernachtungen)

*** Anuluck Khaen Lao Hotel in Phonsavan (2 Übernachtungen)

8. Tag: Bootsfahrt auf dem Mekong bis Pakbeng

Transfer von Chiang Saen nach Chiang Khong (mit Van), von dort mit der Fähre oder über die neue Brücke nach Houayxay (Laos); Beschaffung der Einreise-Visa für Laos (bei Ankunft); Einschiffung für die Fahrt nach Luang Prabang. Auf der Bootsfahrt durch grandiose Landschaften, vorbei an idyllisch gelegenen Dörfern, werden wir bestens versorgt - inklusive einem köstlichen Mahl zur Mittagszeit (im Reisepreis inbegriffen). Für das Abendessen (individuell) wird in Pakbeng ausreichend Zeit sein.

Die zweitägige Fahrt ist besonders in der Regenzeit (Mai-Oktober) recht abenteuerlich, aber immer authentisch und nichts für Leute, die einen Luxusdampfer mit Liegestuhl erwarten. Die Strecke könnte zwar schneller (1 Tag) mit einem Speedboat (kleines Longtail-Boot) zurück gelegt werden, aber Anbetracht dessen, dass diese eine recht negative Unfallstatistik aufweisen, werden wir die Fahrt in zwei Etappen, unterbrochen von Zwischenstopps und einer Übernachtung in Pakbeng, mit dem größeren und langsameren, aber sicheren und recht bequemen Slowboat unternehmen. Die Landschaft und die Eindrücke vom Leben am und mit dem Fluss werden ein unvergessliches, einmaliges Erlebnis. Die Fahrt ist Programm!

HINWEIS: Die Fahrt beträgt jeweils ca. 8 Stunden (abhängig von Wasserstand und Strömung). Am frühen Morgen kann es auf dem Boot noch recht kühl sein. Getränke aller Art sind auf dem Boot erhältlich.

  • Bootsfahrt auf dem Mekong: der längste Fluss Südostasiens führt ab Wiang Kaen durch ein enges Tal mit zahlreichen Stromschnellen, weshalb alle größeren Schiffe über Nacht anlegen und ihre Fahrt unterbrechen müssen. Bis Luang Prabang begleitet keine Straße den mächtigen Strom, so dass die meisten der an ihm liegenden kleinen Ortschaften nur über dem Wasserweg zu erreichen sind. Neben der imposanten Landschaft bietet die Fahrt daher immer wieder Einblicke in den Alltag der Menschen am Fluss, zumal das Schiff mitunter einen nicht-fahrplanmäßigen Zwischenstopp einlegt, um Güter für ein am Fluss gelegenes Dorf zu entladen. Wir sind in Laos - einem Land, in dem die Entwicklung im Vergleich zu jener von Thailand um Jahrzehnte zurück liegt.
  • Übernachtung in Pakbeng: die Stromversorgung in Pakbeng erfolgt oft mittels Generator (kein Anschluss an das Stromnetz), weshalb die Stunden mit elektrischer Energie begrenzt sind (meist bis 22 Uhr)

9. Tag: Bootsfahrt auf dem Mekong von Pakbeng bis Luang Prabang

Fortsetzung der Fahrt über den Mekong bis nach Luang Prabang (Hinweise s. oben). Gegen Mittag werden wir wieder mit einem Mahl auf dem Boot versorgt werden.

  • Pak Ou - Tham Thing Cave: Höhlen in den Uferklippen des Mekong kurz vor Luang Prabang. In den Höhlen wurden während den Wirren des Indochina-Krieges zahlreiche private Buddha-Statuen zum Schutz vor Plünderung in Sicherheit gebracht. Bis heute befinden sich noch Hunderte dieser Statuen unterschiedlicher Größe in der Höhle und stellen, zusammen mit der Flusslandschaft, eine einzigartige Atmosphäre und Zeugnis der jüngeren Geschichte des Landes dar.
  • Luang Prabang: bis zum Sturz durch den kommunistischen Pathet Lao 1975 war die Stadt Sitz der Königsfamilie. Das historische Zentrum der nicht mal 50.000 Einwohner zählenden Stadt befindet sich auf einem Sporn zwischen Mekong und seinem Zufluss Nam Khan. Der späte Nachmittag und frühe Abend lädt ein, sich bei einem ersten Spaziergang in Luang Prabang die Füße zu vertreten. Seit 1995 gehört die historische Stadt, einschließlich der französischen Kolonialarchitektur (ältere Holzbauten wurden 1887 durch einen Großbrand zerstört), zum UNESCO-Welterbe.
  • Lan Xang (Lan Sang = Millionen Elefanten) wurde 1354 von Prinz Fa Ngum gegründet bzw. vom Khmer-Reich als unabhängiges Lao-Tai-Reich abgespalten (Millionen Elefanten verweisen eventuell. auf eine mächtige Armee mit Kriegselefanten). Seine Glanzzeit hatte Lan Xang im 17. Jh. unter König Sulignavongsa. Nach dessen Tod zerfiel das Reich und wurde 1707 in drei Teile aufgespalten: Luang Phrabang, Vientiane und Champasak (Pakxé). Im 18. Jh. wurde ganz Laos dem aufstrebenden Siam (Thailand) als Vasallenstaat einverleibt und erst 1893 und 1904 (Gebiete westlich des Mekongs) an die Franzosen abgetreten. 1949 unabhängig und trotzt Neutralität in die Wirren des Vietnamkrieges hineingezogen, übernahm 1975 der kommunistische Pathet Lao die Macht (Volksrepublik). Erst langsam macht sich eine Normalisierung der Beziehungen zu Thailand bemerkbar, insb. seit dem Beitritt von Laos in die ASEAN 1997.

10. Tag: Luang Prabang

Am Vormittag erkunden wir die historische Altstadt von Luang Prabang (mit Gelegenheit zum Mittagessen). Der Nachmittag führt uns auf kurzer Fahrt (ca. 1 Stunde) zum landschaftlich idyllisch gelegenen Wasserfall Tat Kuan Si. Am Abend gemeinsames Dinner in Luang Prabang.

  • Luang Prabang: von den zahlreichen Tempelanlagen sind v.a. der Vat Visounarath (1512 gegründet), der Vat Mai Suwannaphumaham (18. Jh., größte Tempelanlage von Luang Prabang) und der Vat Xienthong (16. Jh.) äußerst sehenswert. Der Königspalast (1904-1909 erbaut) ist heute Nationalmuseum. Vom nahe gelegenen Hügel Phousi, auf den 328 Stufen hinauf führen, bietet sich besonders kurz vor Sonnenuntergang ein herrlicher Ausblick über die Stadt und der Landschaft am Mekong.
  • Tat Kuan Si Wasserfall: in einem naturnahen Wald unweit von Luang Prabang treffen wir auf besonders schöne Wasserfälle. Unterhalb des Hauptwasserfalls befinden sich mehrere kaskadenartigen Becken in einer, an eine Märchenlandschaft erinnernde Umgebung (beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und eventuell Gelegenheit zum Baden).

11. Tag: Hochgebirge und ethnische Minderheiten im Nordosten von Laos

Fahrt durch das nordlaotische Hochgebirge, über Sala Ming, Ban Huai Salep und Phou Khoun, nach Phonsavan in der Provinz Xieng Khouang (ca. 200 km - die Fahrtdauer ist trotz der relativ kurzen Entfernung schwer vorhersehbar und stark von den sich schnell verändernden, aktuellen Straßenverhältnissen abhängig). Bei mehreren Zwischenstopps werden wir die hier lebenden ethnischen Minderheiten und die wilde Berglandschaft kennen lernen. Ein Stopp zur Mittagszeit wird dabei nicht fehlen, während unser gemeinsames Abendessen nach der Ankunft in Phonsavan auf uns warten wird.

  • Hochgebirge und ethnische Minderheiten: die Fahrt führt in kurvenreicher Strecke durch das laotische Bergland - die waldreichen Gebirgsketten beidseits der Straße erheben sich auf über 2.000 m Höhe. Neben den Lao sind hier u.a. ethnische Minderheiten der Tai Dam (Schwarze Tai, wegen der Farbe der Kleidung), Tai Lue und von Völkern, die nicht zu den Tai-Kadei zählen, wie z.B. Hmong, anzutreffen.

12. Tag: Phonsavan und die Ebene der Tonkrüge

Der heutige Tag führt uns nicht nur durch Phonsavan, der Provinzhauptstadt von Xieng Khouang, sondern ist vor allem der Ur- und Frühgeschichte Südost-Asiens gewidmet. Mittagessen unterwegs (individuell) und gemeinsames Abendessen in Phonsavan.

  • Phonsavan: die heute rund 60.000 Einwohner zählende Stadt wurde im Krieg zwischen den Pathet Lao und den USA fast vollständig zerstört und danach als Beispiel für eine geplante Stadt komplett neu erbaut. Die großflächige Stadtanlage mit breiten geraden Straßen bietet u.a. mit den beiden Denkmälern für die gefallenen Laoten und für die gefallenen Vietnamesen Einblick in die jüngste Geschichte des Landes. Der Besuch des Marktes vermittelt daneben Einblick in das Leben des heutigen ländlich geprägten Laos.
  • Ebene der Tonkrüge: in die älteste Geschichte Südost-Asien erhalten wir Einblick in der geheimnisvollen, auf ca. 1100 m Höhe gelegenen Ebene der Tonkrüge, die von bis zu 1700 m hohen Bergen umgeben wird. Das örtliche Museum vermittelt auf eindrucksvolle Weise eine Vorstellung über die Sitten und Gebräuche der dort bereits zur Eisenzeit lebenden Menschen. Mehr als 90 Stellen mit bis zu 400 Megalithen wurden hier entdeckt und wissenschaftlich untersucht, wobei komplexe Begräbnisrituale und uralte Handelswege von besonderem Interesse sind. In einem Gemeinschaftsprojekt der laotischen Regierung und der UNESCO (derzeit wird erwogen, das Gebiet in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufzunehmen) sind auch Menschen aus den umliegenden Dörfern am Management und der Konservierung der bedeutsamen Fundstätten beteiligt. Die Ebene der Tonkrüge (wurde in den 1930er Jahren erstmals erforscht. Die Zeugnisse menschlicher Besiedlung gehen zurück bis in die Eisenzeit (500 v.Chr. bis 800 n.Chr.). Der Name, der eigentlich - wie im laotischen - Ebene der Steinkrüge lauten müsste, stammt von den mehreren hundert Steinkrügen (vorwiegend Sandstein) mit 1-3 m Durchmesser und bis zu 3 m Höhe. Wegen menschlicher Überreste und Gegenständen wie z.B. Perlen, die sich z.T. in den Krügen befanden, ist zu schließen dass es sich um prähistorische Grabstätten handelt. Es gibt jedoch auch andere Interpretationen. Die Umgebung ist reich an Salz und anderen Bodenschätzen und es ist anzunehmen dass sich auf dem Xieng Khouang Plateau bereits in der Frühzeit eine komplexe Gesellschaft mit weitreichenden Handelsbeziehung entwickelt hat.

13. Tag: Fahrt durch die Gebirgslandschaft nach Vientiane

Wer Laos wirklich erleben möchte, muss sich auch auf die hiesigen Straßenverhältnisse einlassen. Die Fahrstrecke nach Vientiane beträgt zwar nur insgesamt 280 km, die Fahrzeit ist jedoch nur schwer abzuschätzen. Die Straßenverbindung führt durch imposantes Hochgebirge mit Gipfelhöhen über 2.000 m. Sie wird zwar gegenwärtig streckenweise ausgebaut, dennoch kann die Fahrt bis Vientiane insgesamt 10-12 Stunden in Anspruch nehmen, weshalb wir sie mit einer Übernachtung in Vang Vieng unterbrechen.

Unterkunft: *** Vansana Riverside oder Lanexang Hotel in Vientiane (2 Übernachtungen)

14. Tag: Vientiane

Ankunft in Vientiane gegen Mittag. Nach dem Einchecken im Hotel unternehmen wir am Nachmittag eine Stadtexkursion in der alten Stadt, die erst 1975 zur Hauptstadt ernannt wurde. Gelegenheit zum Mittagessen (individuell) und gemeinsames Abendessen.

  • Vientiane (Viang Chan): die heutige Hauptstadt von Laos (seit 1975) macht eher einen verträumt-provinziellen Eindruck. Mit ca. 350.000 Einwohnern erstreckt sie sich am Nordufer des Mekong und hat seit der ersten Besiedlung in der Jungsteinzeit bis heute eine lange, abwechslungsreiche Entwicklung durchlaufen. Das Wahrzeichen der Stadt und des gesamten Landes ist der Pha That Luang. Die große goldene Stupa aus dem 16. Jh. wurde auf den Ruinen eines Khmer-Tempels (13. Jh.) errichtet, der wiederum auf den Ruinen eines Tempels buddhistischer Missionare aus Indien (3. Jh.) gebaut war. Die Anlage wurde 1828 durch Siam zerstört und 1930 durch die Franzosen rekonstruiert. Von der jüngsten Geschichte zeugt der Patou Xai, ein 49 m hoher Monumentalbau in Form eines Trumpfbogens. Ursprünglich der königlichen Armee (Unabhängigkeit von Frankreich), heute den Helden von 1975 (kommunistische Machtübernahme) gewidmet, ist das Bauwerk nach wie vor unvollendet (viel Zement verschwand in privaten Villen der Machthaber ...). Das Monument ist jedoch zugänglich gemacht und bietet eine schöne Aussicht über die Stadt. Im Stadtzentrum laden u.a. der Wat Si Saket und Wat Si Muang, sowie ein großer Nachtmarkt, zu einem Besuch ein. Am interessantesten - aus geographischer Sicht - ist der Vergleich von Vientiane und das Leben in seinen Straßen mit dem in ähnlich großen Städten im benachbarten Thailand.

15. + 16. Tag: Vientiane; Rückreise

Der 15. Tag kann u.a. zu einem Besuch auf dem Morgenmarkt oder eigene Entdeckungen genutzt werden. Gegen 18 Uhr Transfer zum Flughafen Vientiane La Wattay und Flug mit Thai Airways nach Bangkok (voraussichtlich 21:40-22:45). Anschlussflug nach Frankfurt (das Gepäck kann bereits in Vientiane bis nach Frankfurt aufgegeben werden) kurz vor Mitternacht. Ankunft in Frankfurt am frühen Morgen des 16. Tages

Unterkunft: ****Grand China Hotel in Bangkok

Wer im Anschluss die Millionenmetropole Bangkok auf eigene Faust erkunden möchte, dem bieten wir auf Anfrage die Möglichkeit einer Verlängerung, z.B. für 5 Tage im Grand China Hotel (im Stadtzentrum, Chinatown) für 240,- € (Gesamtpreis pro Person für 5 Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 120,- €)

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm