mit Vergina, Meteora-Klöster und Thessaloniki

1. - 2. Tag: Anreise, Vergina und Meteora
3. - 9. Tag: Epirus
9.- 11. Tag: Dion, Thessaloniki und Heimreise

Für Details und weitere Informationen klicken Sie bitte auf untenstehende Reiseablauf:

1. Tag: Anreise, Direktflug von Stuttgart nach Thessaloniki. Fahrt nach Kastraki bei den Meteora-Klöstern, dort erste Übernachtung. Auf dem Weg dorthin Besuch der makedonischen Königsgräber in Vergina (UNESCO-Welterbe).

2. Tag: Ausführliche Besichtigung mit Führung einiger Klöster von Meteora (UNESCO-Welterbe). Am Nachmittag weiter in den Epirus (7 Nächte). Dorfrundgang vor dem Abendessen.

3. Tag: Fahrt nach Monodendri mit Rizarios-Ausstellung und erstem Blick in die Vikosschlucht. Kloster Agia Paraskevi und Aussichtspunt Oxia. Picknick und Wanderung (2-3 Std.) von Monodendri nach Ano Pedina.

4. Tag: Vikosschlucht. Fahrt nach Vikos zu einer herrlichen Wanderung hinab in die Vikosschlucht und zur Voidomatis-Quelle. Aufstieg nach Megalo Papingo mit Bademöglichkeit in den Naturpools von Papingo (5 Std.). Mittagspicknick in der Natur.

5. Tag: Mythentag: Fahrt nach Dodona, dem ältesten und nach Delphi zweitwichtigsten Orakel der griechischen Antike. Weiterfahrt zum Acheron. Hadesmythos und erfrischendes Bad im Unterwelt-Fluss.

6. Tag: Wanderung auf einem historischen Treppenweg (2 Std.) von Kapesovo nach Vradeto. Mittagspause in der Dorftaverne unter Platanen und weiter zum schönsten (1,5 Std.) Aussichtspunkt der Vikosschlucht (s. Bild vom Aussichtspunkt Beloi).

7. Tag: Ioannina, Hauptstadt des Epirus mit ihren Sehenswürdigkeiten und dem archäologischen Museum sowie Schifffahrt über den See zur Klosterinsel mit Besichtigung.

8. Tag: Brückenwandertag durch arkadische Landschaft zu vier der großartigen historischen Steinbrücken über den Voidomatis/Vikos (4 Std.) mit Picknick.

9. Tag: Fahrt zurück nach Thessaloniki (2 Übernachtungen). Auf dem Weg Besuch der Perama-Höhle, einer der größten Tropfsteinhöhlen Europas sowie das antike Dion am Fuße des Olymp.

10. Tag: Thessaloniki und seine wichtigsten Monumente.

11. Tag: Rückflug Thessaloniki - Stuttgart

Änderungen vorbehalten

1 Tag: Anreise, Vergina bis Meteora. Flug von Stuttgart nach Thessaloniki mit Ankunft am frühen Nachmittag. Mit unserem Exkursionsbus geht es vom Flughafen aus durch die intensiv landwirtschaftlich genutzte, vom Fluß Aksiou aufgeschüttete, große makedonische Ebene Richtung Westen bis zu den Ausläufern des Pieria-Gebirges. In der Hügelzone zwischen Gebirge und Ebene liegt die UNESCO-Welterbestätte Vergina, das antike Aigai, bis 410 v. Chr. Hauptstadt des Makedonischen Reiches und auch noch später traditionelle Begräbnisstätte der makedonischen Könige. Die Fahrt nach Vergina dauert etwa 1,5 Studen. 1977 fand man unter dem größten der dortigen Grabhügel vier Grabhäuser, von denen drei ungeplündert und unter anderem mit reichen Goldschätzen ausgestattet waren. Vor allem Fund und Inhalt der Grabkammer Philipp II, Vaters Alexander des Großen, gehört zu den Sternstunden der Archäologie.

 

Einmalig ist, dass die großartigen Funde des großen Grabhügels von 110 m Durchmesser am Ort Ihrer Entdeckung ausgestellt sind. Der Grabhügel ist also nicht nur Fundort sondern wurde gleichzeitig zu einem beeindruckenden Museum ausgebaut wo man sich selbst unter die Erde an den Ort des Geschehens begeben kann.

 

Seit 1996 gehören die Königsgräber und das archäologische Freilichtmuseum zum UNESCO – Weltkulturerbe und unsere lizenzierte Privatführerin, die uns auch in Metora und am Ende der Reise in Thessaloniki führen wird, versteht es, uns in ihrer kenntnisreichen und lebendigen Führung durch die Anlage zu verdeutlichen, warum dies so ist.

 

Nach zwei weiteren Stunden Fahrt mit schönen makedonischen und thessalischen Landschaftseindrücken erreichen wir Kastraki, einen kleinen Ort im Schatten der Meteora – Felsen, die bis zu 400 m in die Höhe ragen. Entstanden vor Millionen Jahren durch den Bruch zwischen dem Olymp und dem Ossa-Massiv formten die Kräfte der Natur diese bizarren Felsskulpturen.

Ein leckeres erstes griechisches Abendessen in einer Taverne bei unserem Hotel beschließt diesen ersten Tag.

 

2. Tag: Meteora bis in den Epirus. Dieser Tag gehört den weltberühmten Meteora-Klöstern (UNESCO-Welterbe seit 1988). Die in schwindelnder Höhe erbauten Behausungen der Mönche und Nonnen vermitteln uns einen Eindruck von der Außergewöhnlichkeit dieses Ortes. Meteora ist ein großartiges und harmonisches Gesamtkunstwerk das von zwei Kräften geschaffen wurde: Mensch und Natur.

 

Der Fluß Pinios, die Eigenschaften des sandig-kiesigen Sedimentgesteins und das Zusammenspiel der Erosionskräfte haben im Übergangsbereich von Flußtal und Gebirgshinterland eine Landschaft ähnlich dem Elbsandsteingebirge geschaffen. Auf isolierten, teils mehreren hundert Meter hohen Felstürmen schweben in luftiger Höhe (metéoros gr. = in der Luft schwebend) beeindruckende Klosterbauten, von denen die ältesten in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück reichen. Es sind 24 Klöster und Eremitagen, von denen nur sechs heute noch bewohnt sind und je nach Wochentag auch besichtigt werden können. Von außen können wir die Klöster in ihrer jeweils eigenen und ganz einmaligen Kulisse von verschiedenen Standorten aus erleben. Von Innen, mit tieferem Verständnis, vermittelt von unserer Privatführerin, erleben wir zwei ausgewählte Klöster - das Kloster Varlaam und das Frauenkloster Roussanou – deren Geschichte und kulturelle Bedeutung sie uns anschaulich nahe bringen wird. Um die Klöster zu erreichen sind kleinere Fußmärsche mit immer neuen schönen Aus- un Einblicken ein weiterer Gewinn für die Sinne.

 

Nach einer Mittagspause brechen wir auf in Richtung Epirus. Die reine Fahrtzeit beträgt etwas weniger als drei Stunden auf einer sehr schönen Strecke durch eine gebirgige Landschft, bis wir mit dem großen intramontanen Becken von Ioannina die Hauptstadt des Epirus erreichen. Von da an verlassen wir die Westrichtung, um Richtung Norden in die albanische Grenzregion Zagori mit unserem steinernen Dorf Elafotopos (1100 m) zu fahren. Da es in der ganzen Gegend keine Unterkunft gibt, die auch nur eine überschaubare Geopuls-Gruppe von 16 Personen aufnehmen könnte, richten wir uns in zwei nahe beieinander liegenden hübschen und authentischen Pensionen (alle Zimmer mit eigenem Bad/Du WC) ein. Die Kochkünste unserer beiden Gastgeberinnen werden nur noch von deren Herzlichkeit übertroffen. Auch wenn wir in getrennten Häusern übernachten, so nehmen wir das gemeinsame Abendessen natürlich immer alle zusammen bei einer unserer Gastgeberinnen ein. So und so, es ist immer ein Genuß!

 

Sollte noch Zeit vor dem ersten Abendessen auf Lenas großer, von Weinranken überwachsenen Terrasse bleiben, gibt es noch einen ersten kleinen Rundgang in unserem Dorf, um vorallem die besondere Bauweise kennenzulernen, aber auch zu erfahren, wann und weshalb die steinernen Dörfer von Zagori heute kaum noch (dauerhaft) bewohnt werden und trotzdem nicht dem allgemeinen Verfall anheim fallen. Als wir bei der Exkursion von 2022 in Elafotopos ankamen verdoppelte sich kurzerhand durch unsere Anwesenheit die Bevölkerung von 14 auf 30 Einwohner.

3. Tag: Monodendri, Agia Paraskevi, Oxia, Wanderung nach Ano Pedina. Nach dem Frühstück wartet Vagelis unser Busfahrer auf dem Platz am Rande des Dorfes mit seinem kleinen wendigen Bus auf uns (die oft kurvenreichen Sträßchen von Zagori sind für große Reisebusse nicht befahrbar, was den Massentourismus neben den fehlenden Übernachtungskapazitäten aus dieser Gegend noch lange fern halten wird). Von Elafotopos aus erreichen wir in einer guten halben Stunde das etwas größere Dorf Monodendri. Das Dorf gehört zu den wenigen, einigermaßen touristisch erschlossenen Orten von Zagori, hat aber durch strenge Baurichtlinien seine ursprüngliche Gestalt bewahrt.

Die sehr sehenswerte Fotoausstellung (Images of greece) in dem Rizarios – Museum vermittelt uns Eindrücke eines Griechenlands, wie es Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat. Diesem Besuch schließt sich ein Spaziergang zu dem Kloster Agia Paraskevi an, das an äußerst exponierter Stelle, fast wie ein Adlerhorst, am oberen Rand der Vikosschlucht am Felsen klebt. Das heute aufgelassene Kloster der Heiligen Paraskevi wurde 1413 gegründet und verfügt über die älteste erhaltene Kapelle von ganz Zagori mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert.

Vom Kloster aus eröffnen sich erste Blicke in die gewaltige Vikos-Schlucht; in fast ganzer Länge überblicken wir diese dann noch etwas später, nach einer Fahrt zum Aussichtspunkt Oxia, wenige Kilometer oberhalb von Mondendri. Auf dem Weg nach Oxia queren wir den so genannten steinernen Wald. Gemeint sind damit die, wie Bäume aus der Hochfläche wachsende, turmartigen Felsen, bestehend aus den plattigen Kalken des Untergrundes, die so von der Erosion herauspräpariert wurden. Diese Felsformationen gibt es nicht nur zwischen Monodendri und Oxia sondern an vielen Stellen in Zagori zu beobachten.

Nach einem kleinen Mittags-Picknick werden wir uns dann zusammen auf eine ca. 2 bis 2 ½ stündige Wanderung nach Ano Pedina und dann zurück nach Elafotopos begeben. Der Weg führt uns über Feldwege und Pfade in einer Macchia ähnlichen Landschaft, deren Aussehen auf die extensive Weidewirtschaft zurückgeht. Diese erste, leichte Wanderung beschert uns ständig schöne Blicke auf die Täler und Hügel der Umgebung. Unterwegs gibt es, so die Tavernenbesitzer in Ano Pedina geöffnet haben, eine Kaffeepause. Danach geht es zurück nach Hause, wo vor dem Abendessen auch noch Zeit bleibt in unserem Dorf die Seele etwas baumeln zu lassen.

4. Tag: Vikos-Schlucht, Voidomatis-Quelle, Papingo. Nach dem Frühstück brechen wir mit unserem kleinen Bus zur heutigen Vikosschlucht-Wanderung auf. Die Vikos-Schlucht stellt das beeindruckende Herzstück des Pindos Nationalparks dar.

Die aussichtsreiche Fahrt von Elafotopos nach Vikos dauert in etwa 40 Minuten. Von einem Aussichtspunkt am Rande des Dorfes Vikos können wir sehr schön den geologischen Aufbau und den Formenschatz der Schlucht betrachten und steigen anschließend in ca. einer Stunde einen schönen, mitunter auch steilen Pfad abwärts bis zur Voidomatis-Quelle. Wer gerne möchte, kann dort in glasklarem und kaltem Wasser ein Bad nehmen oder zumindest die bereits warmgelaufenen Füße kühlen. Herrlich! Interessant an der Vikosschlucht, der „Apotheke“ des Epirus, ist zum einen der ungewöhnliche Reichtum der Pflanzenwelt, zum andern der Blick auf die geologischen Phänomene dieser Schlucht.

Der Aufstieg am Gegenhang bis zu dem Dorf Megalo Papingo nimmt etwa 3 Stunden bei gemütlichem Tempo in Anspruch. Den Aufstieg versüßen wir uns mit einem Mittagspicknick in der Natur. Oben angekommen werden wir uns in einer Taverne von den Anstrengungen bei einem kühlen Bier oder ähnlichem erholen. Und vielleicht, so uns die Natur durch ausreichende Niederschläge genügend Quellwasser beschert, werden wir durch ein Bad in den Pools von Papingo, den steinernen Wannen, die Teil eines Zuflusses zum Vikos darstellen, zusätzlich belohnt. Die Pools enthalten zwar immer Wasser, jedoch ein badetauglicher Wasserstand setzt voraus, dass der Karstwasserspiegel durch genügend Niederschläge im Winter und Frühjahr eine reiche Wasserspende ermöglicht.

5. Tag: Dodona und Acheron. Der heutige Tag gehört der griechischen Geschichte und Mythologie. Unsere Fahrt führt uns in weniger als zwei Stunden zunächst nach Dodona südlich von Ioannina, dem ältesten und nach Delphi das bedeutendste überregionale Orakel der antiken griechischen Welt. Nur durch seine abgelegene Lage im Epirus ist Dodona sehr viel weniger besucht. Dodona liegt am Fuß des Tomaros-Gebirges und beherbergt nicht nur das Heiligtum, sondern bildet eine komplexe archäologische Anlage, die seit archaischen Zeiten über Jahrhunderte bis zu den Römern ein wichtiges kulturelles und politisches Zentrum des Epirus darstellte. Den mystischsten Ort selbst findet man von antiken Mauern umgeben. Es ist ein Nachfolger der einst dem Zeus geweihten heiligen Eiche, aus deren Rauschen die Zukunft geweisagt werden konnte. Später wurden mit Hilfe von Losen Fragen der Menschen beantwortet. Lose und viele weitere der in Dodona ausgegrabenen antiken Gegenstände werden wir beim Besuch des archäologischen Museum von Ioannina bestaunen können.

Das nächste Ziel ist ein weiteres Highlight der griechischen Mythologie: wir besuchen den Acheron; das ist der Fluss aus dem Totenreich des Hades, den die Toten mit Hilfe des Fährmanns Charon überqueren müssen, um ins Jenseits zu kommen. So beschreibt es Homer. Wir Lebenden werden in diesem zunächst sehr flachen Fluss mit seinem herrlich weißen Kiesbett aufwärts wandern und später flußaufwärts, wo Gumpen im anstehenden Kalkstein des Flussbettes ausgewaschen wurden, auch durchschwimmen. Wie weit man geht und ob man schwimmt, entscheidet jeder für sich selbst. Badeschuhe nicht vergessen! Jedenfalls ist es ein so großes Vergnügen, dass selbst die Badetouristen von der Küste zum Acheron strömen, um wenigstens an einem Tag Salz- gegen klares und erfrischendes Süßwasser zu tauschen.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Mythos davon berichtet, dass ein Bad im Acheron das Leben um zehn Jahre verlängern würde. Die Schwierigkeit dabei: man muss selbst entscheiden, ob man zehn Jahre länger leben oder zehn Jahre jünger sein möchte ... eine wahrlich schwere Entscheidung. Ein Tavernenbesuch zum Schluß unter schattigen Bäumen direkt am Fluss stärkt uns für die Heimfahrt nach Elafotopos.

6. Tag: Heute üben wir uns im Treppensteigen. Vradeto-Treppe, Beloi, Kapesovo. Die beiden Dörfer Kapesovo und Vradeto waren bis zum Bau der Straße in den 70 er-Jahren nur über die in Fels gehauene Treppen zu erreichen. Ungefähr eine bis eineinhalb Stunden sind wir

damit beschäftigt. Je höher man kommt, umso herrlicher die Aussicht. Im Übrigen wurden die Treppen für die Schrittweite von Maultieren und Eseln gebaut. Das heißt, die Treppen haben eine niedrige Stufenhöhe bei größerem Abstand. Alles in allem für den Menschen fast wie ein normaler Weg zu begehen. Jeder geht ohnehin in seinem eigenen Tempo, auf eine Viertelstunde mehr oder weniger kommt es nicht an. Es wäre auch völlig verkehrt im Eiltempo den Treppenweg hinaufzugehen, denn es gibt eine interessante Vegetation, Schmetterlinge, Eidechsen, Gottesanbeterinnen und vieles mehr, für denjenigen zu sehen, der sein Auge beim Aufstieg schweifen läßt. Unterwegs finden wir manchmal auch Spuren von Bären, bzw. deren Ausscheidungen. Die Bären bevorzugen ebenfalls den vom Menschen geebneten Aufstieg - jedoch, keine Sorge, nicht zu unserer Aufstiegszeit. Außerdem wachsen an den Rändern des Weges viele Beeren- und Wildobststräucher, die im September reif, für Bären eine Delikatesse sind.

Oben angekommen warten wir, bis alle eingetroffen sind und belohnen uns dann mit einem wunderbaren epirotischen Mittagessen unter Platanen in der Dorftaverne von Vradeto.

Nach dem Mittagessen kommt eine weitere Wanderung auf uns zu. Diese leichte Wanderung verläuft fast vollständig auf der Hochfläche, erfordert hin und zurück etwa 1,5 Stunden reine Gehzeit

und führt uns zum Aussichtspunkt von Beloi, jenen Ort, wo man wie an keinem anderen Ort 1000 Meter tief in die Vikos-Schlucht hinabblicken kann und in der Horizontalen der Blick weit nach Albanien hineingeht (siehe nebenstehendes Foto).

Über das schöne Dorf Kapesovo, mit Kaffe trinken, sofern die Taverne geöffnet hat, erholen wir uns von den Strapazen des Tages und wenn wir Glück haben sehen wir heute auch noch Adler.

7. Tag: Ioannina. Der heutige Ausflug führt uns in die Hauptstadt des Epirus, nach Ioannina (115.000 EW). Ioannina liegt malerisch in einem fruchtbaren Becken an den Ufern des Pamvotida-Sees. Im historischen Zentrum erkennt jeder sofort, dass Ioannina seine äußere Gestalt in osmanischer Zeit erhalten hat. Der Anblick der Altstadt mit den beiden markanten Moscheen und Minaretten sowie einem orientalischen Grundriss zeigt anschaulich die türkische Besatzungsgeschichte dieser Stadt; erst 1913 endete diese Fremdherrschaft.

In Ioannina besuchen wir zunächst das Archäologische Museum, in dem Funde der Region von der

Frühgeschichte bis in die Römerzeit gesammelt und ausgestellt sind. Das Museum ist nicht sehr groß, jedoch die Exponate sind teilweise wirklich einmalig. Hier erfahren wir auch, was die Menschen damals für Fragen an das Orakel von Dodona gestellt haben, denn von den Täfelchen auf denen die Fragen geschrieben standen, wurden eine Menge ausgegraben. Man kann es sich denken, es waren nicht Fragen, welche die antike Welt bewegten, sondern es waren ganz persönliche Fragen, die jedem Einzelnen damals nahe gingen .... genauso wäre es sicherlich auch heute noch ......

Vom Museum gehen wir durch die Gässchen der Altstadt von Ioannina bis zum Ufer und Hafen des Pamvotida-Sees. Dort besteigen wir eines der kleinen Schiffe, die ihre Gäste auf die alte Klosterinsel bringen. Außer der schönen kurzen Fahrt auf dem See lohnt sich ein Besuch wegen der byzantinischen Klöster, von denen vor allem das „Filanthropinon“ aufgrund seiner reichen Fresken zahlreiche Besucher anzieht; auch das „Agios Panteleimonas“, das heute das Ali – Pasha – Museum beherbergt, ist einen Abstecher wert.

Nach dem Mittagessen auf der Insel kehren wir ans Festland zurück, wo Sie auf eigene Faust und nach eigenem Geschmack diese lebendige Stadt noch eine Weile erleben können.

8 Tag: Vier-Brücken-Wandertag: Die heutige Wanderung, beginnend in Vitsa und endend in Kipi, läßt uns gleich vier der ganz eigenen wunderschönen Steinbrücken über das Gewässersystem des Vikos/Voidomatis erleben (4 Std.) mit Picknick.

Gäbe es ein Symbol für Zagori, diese weit verstreute Gemeinde aus 44 Dörfern im nordöstlichen Teil des Epirus, so wären es mit Sicherheit die historischen Steinbrücken, welche die Dörfer früher miteinander verbanden. Diese Verbindungen waren zum Teil noch vor wenigen Jahrzehnten alternativlos, sind heute aber durch den modernen Straßenbau nur noch wunderschöne Relikte aus vergangenen Tagen. Im Sommerhalbjahr führen diese Brücken meist über ausgetrocknete Fluß- und Bachbetten. Erst in der feuchten Jahreszeit erschließt sich dem Wanderer deren einstige Notwendigkeit.

Zum Mittelmeerklima, auch winterfeuchte Subtropen genannt, gehört im Gegensatz zu unserem immerfeuchten Klima Mitteleuropas, dass die meisten Fließgewässer nur episodisch vorhanden sind. Nur wirklich große Flüße, mit entsprechenden Einzugsgebieten haben einen dauerhaften Abfluß. Aber auch dieser unterliegt dann viel größeren Schwankungen als es bei unseren mitteleuropäischen Fließgewässern der Fall. Dass im Winter ordentlich Wasser in den ausgetrockneten Flußbetten abfließt, kann jeder an den großen gerundeten Steinen im Trockenbett sehen, die im Winterhalbjahr vom Fluß/Bach transportiert werden.

9. Tag: ein letzter halber Tag im Epirus, Perama-Höhle. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Lena und Eleni unseren beiden Gastgeberinnen und verlassen Elafotops Richtung Thessaloniki. Dies jedoch nicht, bevor wir die berühmteste Karsthöhle des Epirus, die Tropfsteinhöhle von Perama, einer Nachbargemeinde von Ioannina besucht haben. Der Besuch einer mediterranen Höhle hat nichts mit dem Besuch einer Karsthöhle bei uns, wie z.B. auf der Schwäbischen Alb, zu tun. Die Dimensionen sind ein Vielfaches gewaltiger und die Tropfsteinbildungen mannigfaltiger und beeindruckender. Woran das liegt ? Während der 1,5 Mio Jahre in der die Perama-Höhle entstanden ist, war deren Entwicklung nie durch Eiszeiten unterbrochen. Ganz anders bei unseren mitteleuropäischen Höhlen, die während der Eiszeiten durch Eis plombiert waren und so die Karstlösung und Höhlenentwicklung nicht funktionierte. Die Höhle ist mit fast 15.000 m2 riesig. Der geführte Weg durch die Höhle beträgt 1,1 km. Wie bei jeder Höhle herrscht im Inneren sommers wie winters in etwa die Jahresdurchschnittstemperatur der Umgebung und die ist für Perama 13° C. Dies sollte man bedenken, bevor man die Höhle betritt und eine Jacke nicht vergessen.

für die zweite Tageshälfte von Tag 9, dann nicht mehr im Epirus, geht es weiter bei Tag 9 - 11

9. Tag Fortsetzung. Von Perama aus erreichen wir in einer etwa dreistündigen Busfahrt Dion. Die Blütezeit Dions geht in das 4. Jh. v. Chr. zurück. Zunächst eine Tempelstätte zu Ehren des Zeus und der Musen, wird Dion später unter der Herrschaft Philipps und Alexanders und ab dem 2. Jhd. v.Chr. unter römischer Herrschaft zu einem Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens.

Die gesamte archäologische Anlage ist trotz des ungewöhnlichen Reichtums an Ausgrabungsfunden wenig besucht und den Besucher überkommt manchmal das Gefühl, hier, direkt unter dem Olymp, der griechischen Geschichte sehr persönlich zu begegnen.

Am späten Nachmittag treffen wir in Thessaloniki ein, beziehen unser Hotel inmitten des historischen Zentrums und begeben uns später zum gemeinsamen Abendessen in die Stadt.

 

10. Tag Thessaloniki. Mit rund 350.000 Einwohnern ist Thessaloniki die zweitgrößte Stadt Griechenlands, die im 4. Jh. v. Chr. gegründet wurde. Wenn man eine Stadt erkunden möchte, begibt man sich am besten auf den höchsten Punkt über der Stadt. Mit dem öffentlichen Bus und unserer Privatführerin an Bord, die wir schon von Vergina und Meteora her kennen, fahren wir deshalb zunächst von unserem Hotel in der Altstadt ganz nach oben in die alte Ano Polis (Oberstadt).

Von dort überblickt man Stadt und Hafen und an diesem Ort erhalten wir von unserer Führerin auch einen Überblick über die Geschichte dieser Stadt bis zur Gegenwart.

Der Weg abwärts bis zum Meer ist dann ein Weg durch die historischen Schichten Thessalonikis: griechische Gründungszeit, Römerzeit ( Galeriusbogen, Rotonda), Byzantinische Periode (Kloster Vlatadon, Agios Demitrios), Türkenherrschaft (Hamam, Moschee) und Befreiungskampf und schließlich wichtige Stationen der Stadtgeschichte im 20. Jhd., v.a. der jüdischen Geschichte dieser Stadt.

Diese geführte "Wanderung" durch die historische Stadt dauert ca. 4-5 Stunden. Danach sind alle entlassen, um die Stadt selbst noch etwas erkunden zu können, Einkäufe zu erledigen, etc. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen in einer der Tavernen Thessalonikis beschließen wir dann unsere Reise.

 

11. Tag Heimreise: Mit einem Shuttle geht es vom Hotel zum Makedonia Airport und von dort zurück nach Stuttgart.

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm