durch das historische Aserbaidschan um die alte Hauptstadt Tabriz, dessen Nachbarprovinzen Hamadan und Kordestan, sowie die grüne Provinz Gilan am Kaspischen Meer

1.-4. Tag: Anreise; Hamadan und Kordestan

5.-8. Tag: Azarbayjan – von Zanjan über Tabriz bis Astara

9.-12. Tag: Gilan – Kaspisches Meer und Alborz-Gebirge; Rückreise

12.-14. Tag: Verlängerung in Teheran (Zusatzangebot)

Für Details und weitere Informationen klicken Sie bitte auf untenstehende Reiseabschnitte:

1. Tag: Anreise

Fahrt mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt (Rail&Fly). Abflug nach Tehran gegen Mittag. Nach der Ankunft am Flughafen Tehran Empfang durch den deutschsprachigen Landeskundler Kazem Hamidizadeh. Anschließend Transfer zum Hotel in der Innenstadt von Tehran

2. Tag: Fahrt zu den Ali Sadr-Höhlen und nach Hamadan, das antike Ekbatana der Meder

Gleich nach dem Frühstück verlassen wir die Hauptstadt Irans und fahren in das 340 km westlich gelegene Hamadan, einst Hauptstadt des antiken Mederreichs. Auf dem Weg dort hin erreichen wir gegen Mittag die rund 80 km nordöstlich von Hamadan befindlichen Höhlen von Ali Sadr. Nach dem Besuch in der Unterwelt kommen wir am späteren Nachmittag in Hamadan, der einstigen Hauptstadt des Mederreiches, an.

Höhlen von Ali Sadr: In über 2000 m Höhe gelegen, bietet das weit verzeigte Höhlensystem Einblick in eine faszinierende Welt im Untergrund. Mit insgesamt bisher rund 11 km bekannten Gängen zählt die Höhle zu den größten in Iran. Bereits seit der Antike wurde die Höhle lange Zeit als Wasserreservoir genutzt, bevor sie in Vergessenheit geriet und erst 1961 neu entdeckt wurde. Zahlreiche Gänge sind mit Wasser gefüllt und können mit dem Boot befahren werden. Der größte Saal der Höhle hat die gigantischen Ausmaße von bis zu 100 m Breite und 40 m Deckenhöhe (doppelt so breit wie der Innenraum des Kölner Doms). Auf einem Rundgang im Inneren der Höhle führt der Weg an imposante Stalagmiten und Stalaktiten. Das klare Wasser des unterirdischen Sees hat ihr auch den Beinamen Blaue Höhle eingebracht.

3. Tag: Hamadan und Umgebung

Den Vormittag widmen wir Hamadan, während wir uns am Nachmittag der reizvollen Umgebung der Stadt am Fuße des nördlichen Zagros-Gebirges mit seinen Handwerksdörfern zuwenden. Am Fuße des Alvand-Massivs (3580 m) verfügt man wegen des Schneereichtums das ganz Jahr über ausreichend Wasser. Die anschließende Fahrt durch das Zagros führt uns durch das östliche Kordestan bis nach Takab. In der touristisch noch nicht erschlossenen Region, erwartet uns in Takab das einzige Hotel der Stadt, das zwar etwas schlicht, aber sauber ist, dafür sind wir nahe am Ziel des nächsten Tages, an dem uns nicht nur 2 UNESCO-Welterbestätten erwarten, sondern auch eine fantastische Hochgebirgslandschaft, die wir auf rund 2000 m Höhe queren werden.

Hamadan: Am Fuße des Alvand-Massivs (3580 m) liegt die Stadt (500.000 Einw.) auf einer Höhe von 1820 m. Vor über 2700 Jahren gründeten hier die Meder ihre Hauptstadt Ekbatana, die bis zur Eroberung durch die Achämeniden ihre Blütezeit hatte. Das heutige Stadtzentrum wurde nach den Plänen des deutschen Architekten Fritsch ab 1928 errichtet - vom zentralen Platz gehen dabei 6 größere Straßen strahlenförmig auseinander und werden, in 150-200 m Abstand, durch eine Ringstraße miteinander verbunden. Ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt ist das Grabmal von Abu Ali Sina (Avicenna), jenes berühmten Arztes und Philosophen, der in Europa durch sein Werk Medicus bekannt wurde. Vom Dach des Mausoleums hat man einen unvergesslichen Blick über die Stadt auf das Gebirgsmassiv. Nordwestlich vom Stadtzentrum befindet sich der beeindruckende Grabbau für Baba Taher, dem bekanntesten Dichter der Stadt. Im Norden des Stadtzentrums befinden sich die archäologischen Ausgrabungen des alten Ekbatana. Außer ein paar Grundmauern liegt das meiste jedoch noch unter der jetzigen Stadt verborgen. Zu einem Spaziergang auf eigene Faust lädt hingegen das durchaus sehenswerte alte Bazarviertel ein (ca. 300 m vom Hotel entfernt). Das Grab der biblischen Esther und ihres Onkels Mordechai steht am Vormittag des 3. Tages auf dem Programm. Der Bau gilt als das wichtigste jüdische Heiligtum in Iran. Etwas außerhalb befindet sich Gandjnameh. Die am Fuße des Alvand befindlichen Felsinschriften stammen von den achämenidischen Herrschern Darius I und Xerxes I. Die eingemeißelten Texte geben die Stammbäume beider Herrscher und deren Huldigung an Ahura Mazda, dem Gott der Zoroaster, wider.

4. Tag: zum Feuerheiligtum der Sasaniden bei Takab, nach Soltaniyeh und Zanjan

In den Gebirgsketten des Zagros-Gebirges, das eine markante Wetterscheide für die meist aus Westen heranziehenden Luftmassen aus dem Tiefland von Mesopotamien bildet, erreichen wir am Vormittag bereits Takht-e Soleyman, das Feuerheiligtum aus sasanidischer Zeit (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Route durch das Gebirge führt anschließend auf kleinen Straßen weiter bis nach Soltaniyeh mit dem wohl großartigsten Grabbau Irans, das beeindruckende Oldjeitu-Mausoleum (UNESCO-Weltkulturerbe). Im Verlauf des Nachmittags erreichen wir schließlich Zanjan, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit überwiegend turksprachigen Azeri als Bevölkerung, wo wir unser Abendessen in einer alten Karvansarei genießen.

Takht-e Soleyman: 45 km nordöstlich von Takab (43.000 Einw.) bietet, auf fast 2000 m Höhe an einem See gelegen, Takht-e Soleyman (UNESCO-Weltkulturerbe) ein unvergessliches Erlebnis. In der heute abgeschiedenen Region befindet sich das wichtigste Feuerheiligtum der Sasaniden aus dem 5. Jh. Die gesamte Anlage wird von mächtigen Wehrmauern umgeben. Der Tempelbezirk wurde 629 durch den byzantinischen Kaiser Heraklios erobert, um das von den Sasaniden in Jerusalem erbeutete Heilige Kreuz der Christenheit zurückzuführen. Im 13. Jh. ließ der mongolische Herrscher Abaqa in Teilen der alten Anlage ein Jagdschloss errichten, von dem ebenfalls Reste zu sehen sind.
Das es sich bei der Region um ein junges Vulkangebiet handelt, zeigen nicht nur die hierfür typischen Gesteine, die zahllosen gasreichen Quellteiche zeigen, dass der Vulkanismus noch nicht lange erloschen ist - jedenfalls aus erdgeschichtlicher Sicht. Auch bei der 50 m hohen natürlichen Terrasse von Takt-e Soleyman handelt es sich um Kalksinter, der durch schwefelhaltiges Karstwasser aufgebaut wurde. Der See hat einen Durchmesser von nur 100 m, ist aber bis 65 m tief. Der See wird bis heute durch sulfat- und eisenreiches Wasser aus der Tiefe gespeist, weshalb er das ganze Jahr über eine gleich bleibende Temperatur von 21°C aufweist.

Soltaniyeh: Nur 35 km südöstlich von Zanjan ist das Wahrzeichen dieses kleinen Ortes (6000 Einw.) bereits von weitem zu sehen: die mächtige Kuppel des Oldjeitu-Mausoleums mit seinen acht Minaretten. Der gewaltige, ursprünglich für Ali, dem Schwiegersohn Mohammeds, gedachte Bau, wurde Anfang des 14. Jh. durch den Mongolenherrscher Oldjeitu errichtet. Zum Islam übergetreten wollte er mit der grandiosen Anlage (höchste gemauerte Kuppel der Welt, UNESCO-Welterbe) seine Treue zum neuen Glauben demonstrieren. Nach Jahrhunderten des Verfalls, wird das überwältigende Bauwerk derzeit restauriert. Eine Innenbesichtigung ist aber auch während der jetzigen Arbeiten möglich, oder gerade deswegen interessant, wie auch der herrliche Ausblick von der zu besteigenden Kuppel.

Zanjan: Auf dem uralten Handelsweg zwischen Ost und West war Zanjan eine wichtige Zwischenstation. Auf rund 1650 m Höhe schließt das von Gebirgen umgebene Becken von Zanjan an das Hochland von Aserbaidschan an. Wegen der schneereichen Winter, v.a. im nördlich gelegenen Alborz, ist im Frühjahr ausreichend Wasser zum Anbau von Getreide und Obst und für eine intensivere Viehwirtschaft vorhanden. Trotz 340.000 Einw. wirkt die Stadt bis heute recht gemütlich. Einen guten Einblick in das normale Leben wird hier nicht zuletzt auch dadurch möglich, dass sich nach Zanjan kaum Touristen verirren. Zu Unrecht, denn der recht große alte Bazar aus dem 18. Jh. vermittelt einen lebendigen Eindruck alter Handwerks- und Handelstraditionen, die durch ein Abendessen in der alten Karawanserei abgerundet werden.

5. Tag: Vulkanlandschaften und Tabriz, die alte Hauptstadt Azarbayjans

Nach dem Frühstück wartet der alte Bazar von Zanjan auf uns. Danach setzen wir die Fahrt durch die beeindruckende Landschaft des Hochlands von Aserbaidschan, mit ihrem prächtigen Farbenspiel der vulkanischen Ablagerungen, Richtung Nordwesten fort. Am Nachmittag besuchen wir, nachdem wir in Tabriz unser Quartier bezogen haben den Bazar von Tabriz, der nicht allein durch seine Teppiche berühmt geworden ist.

Tabriz: In 1300 m Höhe ist Tabriz mit rd. 2 Mio. Einwohnern die viertgrößte Stadt Irans und wichtigstes Zentrum im Nordwesten. Zu Beginn des 14. Jh. wurde Tabriz zur Hauptstadt der mongolischen Ilkhane, im 15. Jh. zur Hauptstadt der turkmenischen Qara Qoyunlu (schwarze Hammel), die die weltberühmte Blaue Moschee erbauen ließen. Erst wegen der omanischen Angriffe verlegte der Safavidenherrscher Abbas seine Residenz nach Isfahan, aber noch während der Qadjaren-Dynastie war Tabriz bis ins 20. Jh. Sitz des Kronprinzen. Während dem 1. und 2. Weltkrieg war Tabriz russisch besetzt, die Sowjetunion ließ 1946 hier sogar die kurzlebige Sozialistische Republik Aserbaidschan ausrufen. Nach der Wiedereinnahme durch iranische Truppen wurde die Grenze zur Sowjetunion abgeriegelt und erst nach dem Niedergang der UdSSR wieder für den Verkehr geöffnet. Immer wieder haben Erdbeben im Verlauf der Geschichte große Schäden verursacht, weshalb Bauwerke der älteren Geschichte selten erhalten sind. Einen beeindruckenden Einblick in vergangene Zeiten vermittelt das 1962 eröffnete Azarbayjan-Museum. Nur wenige Schritte davon entfernt treffen wir auf die imposante Blaue Moschee (1464 fertig gestellt), die nach ihrer Vollendung wegen der einzigartigen Fliesenverkleidung in Kobaltblau weltberühmt wurde. Durch das Erdbeben von 1780 stürzte ein großer Teil des Bauwerks ein. Der Wiederaufbau (ab 1973) ist heute nahezu abgeschlossen. Der Bazar von Tabriz (UNESCO-Welterbe) zählt zu den größten (rund 53.000 m²) und stimmungsvollsten im gesamten Orient.

6. Tag: Ausflug nach Kandovan am Fuße des Kuh-e Saband; Tabriz

Am Vormittag führt unsere Route zum Verursacher der großräumigen Tuff- und Asche-Ablagerungen: an den Fuß des 3710 m hohen Vulkans Kuh-e Saband, wo wir das Bergdorf Kandovan ansteuern werden. Am Nachmittag stehen das Azarbayjan-Museum und die Blaue Moschee in Tabriz auf dem Programm.

Kandovan: das malerische Bergdorf (1000 Einw.) ist für seine Höhlenwohnungen im Tuffstein bekannt. Aus Platzmangel zieht sich das Dorf immer weiter die Felswand hinauf, wobei die in den weichen Tuff gegrabenen Wohnhöhlen terrassenartig übereinander errichtet werden. Am Rande des Dorfes zeugen Mineralquellen vom (geologisch) jungen Vulkanismus, der den Tuff geschaffen hat.

7. Tag: Tagesexkursion nach Orumiyeh und an den Orumiyeh-See

Über die neue Straße queren wir den Orumiyeh-See und erreichen die Hauptstadt West-Azarbayjans. Nachdem wir uns auf den Spuren der christlichen Vergangenheit von Orumiyeh bewegt haben, widmen wir uns der einzigartigen Landschaft des Sees, der, als einer der größten Salzseen der Erde, in den vergangenen Jahren vor allem mit einem enormen Rückgang seiner Ausdehnung für Schlagzeilen gesorgt hat. Neben den Salzformationen werden deshalb auch die Ursachen und Auswirkungen des Rückgangs seiner Fläche Thema sein.

Orumiyeh: In 1320 m Höhe liegt die Stadt (680.000 Einw.) inmitten zahlreicher Obstgärten. Der Geburtsort von Zarathustra, dem Begründer der zoroastrischen Religion, lag nach (umstrittenen) Berichten in der Nähe von Orumiyeh (dem antiken Urmia). Ab dem 3. Jh. lebten in Orumiyeh und Umgebung zahlreiche Christen (Armenier und Assyrer), die aus dem Römischen Reich fliehen mussten. Die Stadt wurde Bischofssitz. 1835 wurde eine protestantische Mission eingerichtet, danach eine der katholischen Lazaristen. Interessant ist deshalb ein Besuch der assyrischen Kirche nahe der Kh. Khayyam Djenoubi, und, nicht weit davon entfernt, der alten Kirche der Hl. Maria (Kelisa-ye Maryam-e Moqadas). Neben der alten Kirche, befindet sich zudem eine neue Kirche, die bis heute genutzt wird.

Orumiyeh-See: bei einem Salzgehalt bis 30% ist im See kaum Leben möglich; Schwimmer können nicht untergehen, weil der Körper vom Wasser getragen wird. Die stark schwankende Fläche des Sees ist selbst bei mittlerem Wasserstand mit 5480 km² rund zehnmal so groß wie der Bodensee. Der Schlamm des flachen Beckens gilt als heilsam gegen Rheuma und verschiedene Hautkrankheiten, weswegen die Strände östlich von Orumiyeh als Heilbäder genutzt werden.

8. Tag: Fahrt über Sar-e Ayn und Ardabil in die grüne Provinz Gilan am Kaspischen Meer

Über Sar-e Ayn, einer der bekanntesten Erholungsorte am Fuß des 4811 m hohen Sabalan, erreichen wir Ardabil mit dem Grabmal von Scheich Safi ad-Din (UNESCO-Weltkulturerbe). Danach fahren wir über den atemberaubenden Heyran-Pass und entlang der Grenze zur Republik Aserbaidschan sowie über Astara nach Bandar Anzali am Kaspischen Meer. Auf der Fahrt über das Alborz-Gebirge können wir dabei einen Wandel der Vegetation beobachten, wie er kontrastreicher kaum sein kann: von den Graslandschaften des Hochlandes über den dichten Bergwald, für den die Wintertemperaturen oberhalb 1800 m zu kalt sind, bis ins niederschlagsreiche Winterregengebiet (rd. 1400 mm / Jahr) am Kaspischen Meer.

Sar-e Ayn: auf 2500 m Höhe am Fuße des zweithöchsten Berges Irans, dem 4811 m hohen Vulkan Sabalan, hat sich aus dem einst kleinen Dorf ein stattliches Urlaubsdomizil entwickelt. Berühmt sind die Thermalquellen, die aus der Tiefe des Vulkans kommen und kalzium- sowie schwefelreiche Wässer mit einer Temperatur bis zu 45°C zu Tage fördern.
Ardabil: Mit 420.000 Einw. ist Ardabil Zentrum der sonst ländlichen Region. 1334 verstarb hier Safi ad-Din, Vorfahre und Namensgeber der Safawiden-Dynastie. Sein Grabturm, wegen dem allein sich die Reise nach Ardabil lohnt (UNESCO-Welterbe), wurde bereits unter seiner Herrschaft begonnen und später zu einer großen Anlage mit Innenhöfen stetig erweitert. Von Ardabil eroberte ab 1500 sein Nachfolger Ismail das gesamte Land.

Bandar Anzali: Die Stadt (114.100 Einw.) hat den wichtigsten iranischen Hafen am Kaspischen Meer und somit auch einen entsprechenden Fischmarkt. Berühmt ist vor allem der Stör und der Kaviar, der in der hier ansässigen staatlichen Fischereistation verarbeitet wird. Der Haupthafen liegt am Eingang einer Lagune, die sich weit nach Westen erstreckt.

9. Tag: Zwischen Alborz-Gebirge und Kaspischem Meer

Auf dem schmalen Küstentiefland zwischen Alborz und Kaspischem Meer fahren wir von der Lagune im Westen von Bandar Anzali nach Süden bis Fuman, wo wir ein Hotel inmitten der Teeanbauregion am Fuße des Alborz-Gebirges beziehen. Am Nachmittag beschäftigen wir uns v.a. mit dem Nationalgetränk Irans, dem Tee. Im Hauptanbaugebiet des Tees rund um die wenig sehenswerte Provinzhauptstadt Rasht besuchen wir deshalb bei Fuman eine Teeplantage und (nach Möglichkeit) eine Teefabrik sowie Kiwi-Plantage.

Reisanbau: Wer sich bei Reisen durch die Trockengebiete Irans gewundert hat, dass Reis, neben Fladenbrot, Hauptgrundnahrungsmittel ist, wird jetzt verstehen warum. Die einst schwer zugänglichen Sümpfe bieten nach ihrer Wasserregulierung ideale Standorte für gute Reissorten. Anbaumethoden und Ernte (im Herbst) sehen wir uns aus der Nähe an.

Fuman: die kleine Stadt Fuman (28.000 Einw.) liegt inmitten eines großen Anbaugebiets von Nassreis, Tee und Obst (v.a. Kiwi) am Fuße des Alborz-Gebirges. Der intensive Anbau wird durch die feuchten Klimabedingungen und günstigen Böden am Fuße des Hochgebirges ermöglicht.

10. Tag: Tagesexkursion nach Ghaleh Rudkhan und Masuleh

Südwestlich von Fuman erreichen wir den Fuß des Talesh-Gebirges, ein Gebirgszug des Alborz, der nach Norden bis in die Republik Aserbaidschan reicht. Nach kurzem (ca. 1,5 km), aber steilem Aufstieg durch den beeindruckenden Mischwald erreichen wir die einst mächtige Burganlage Ghaleh Rudkhan. Am Nachmittag treffen wir (mit dem Bus) in über 1000 m Höhe auf das eng an den Berghang geschmiegte Gebirgsdorf Masuleh, das zu schönen Spaziergängen und mit zahlreichen Teestuben zum Verweilen einlädt.

Bergwälder des Talesh-Gebirges: die hohen Niederschläge an der Luv-Seite des Alborz (bis über 1600 mm im Jahr) ermöglichen nicht nur den Nassreisanbau sondern in größerer Höhe auch eine äußerst üppige Vegetation, wie man sie sonst in Iran nicht kennt. Dieser Hyrcarnische Wald bietet mit Persischer Eiche, Kastanienblättriger Eiche, Orient-Buche, Eisenholz, Seidenbaum und Kaukasischer Flügelnuss, um nur einige zu nennen, auch eine reichhaltige Fauna, in der Braunbär, Luchs, Wolf und Leopard heimisch sind.

Ghaleh Rudkhan: Rund 25 km südwestlich von Fuman erhebt sich in 670-715 m Höhe zwischen zwei Gipfeln die mächtige Ruine der einstigen Festung, die während der Seldschuken-Herrschaft erbaut wurde. Sie ist bis heute, mit über 42 intakten Türmen und einer Fläche von rund 50.000 m², noch sehr beeindruckend. Der Anstieg dort hin führt durch den oben angesprochenen Hyrcarnischen Wald.

Masuleh: Das malerische Dorf mit seinen 600 Einw. schmiegt sich in 1000-1100 m Höhe an den steilen Anstieg zum Gebirge. Der Höhenunterschied in der dicht bebauten Ortschaft beträgt 100 m, weshalb die Häuser derart übereinander gebaut wurden, dass die Dächer der jeweils unteren Häuser als Wege und Plätze vor den Häusern der nächst höheren dienen. Wegen dieser Bauweise wurde das Bergdorf jüngst von der UNESCO zum Weltkulturerbe vorgeschlagen. Masuleh lebt von der Viehhaltung und eignet sich gut als Ausgangspunkt für Wanderungen in den Bergwäldern.

11. Tag: von Fuman über das Alborz-Gebirge nach Tehran

Auf der Fahrt über das Alborz-Gebirge über Rudbar passieren wir den Sefid-Rud-Staudamm und erreichen gegen Mittag die alte Stadt Qazvin und am späten Nachmittag schließlich wieder Tehran, wo wir beim Abendessen die erlebnisreiche Reise noch einmal Revue passieren.

Sefid-Rud-Staudamm: mit seiner 470 m langen Dammkrone eines der größten Wasserbauwerke Irans

Qazvin: Wieder südlich des Alborz erreichen wir die wirtschaftlich stark wachsende Stadt Qazvin (380.000 Einw.), deren Geschichte bis ins 3. Jh. zurück reicht. Im Zentrum dominiert die Masdjed-e Djameh Kabir, deren älteste Teile aus dem 8. Jh. Harun al-Rashid zugeschrieben werden, während der Gebetssaal von 1113 auf die Seldjuken zurückgeht. Im 4000 m² umfassenden Innenhof, einer der größten Irans, spenden große Bäume wohltuenden Schatten. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Mausoleum von Imamzade-ye Hossein aus dem 16. Jh., mit dem Grab eines Sohnes des 8. Imams das wichtigste Heiligtum der Stadt. Weniger spektakulär ist der Grabturm von Hamdallah Mostowi, dem berühmten Geographen (1281-1350), der in Qazvin geboren und beigesetzt wurde.

12. Tag: Rückreise

Transfer zum Flughafen von Tehran und Rückflug nach Frankfurt am Vormittag. Ankunft in Deutschland gegen Mittag und Heimfahrt mit dem Zug (Rail&Fly).

Änderungen vorbehalten!

12. Tag: Teheran - Ganztägige Besichtigung der Stadt Teheran mit dem Archäologischen Museum, in dem einzigartige Exponate der Geschichte und Kultur des alten Persiens zu neuem Leben erweckt werden, am Vormittag. Danach führt die Route zum Saadabad-Komplex, der Sommerresidenz des letzten Shahs. Dort besuchen wir den Weißen Palast, einst Empfangspalast Reza Shahs, und den Grünen Palast, der seinen Namen von der mit grünen Marmorplatten verkleideten Fassade erhielt. Anschließend erreichen wir den Niavaran Palast, in dessen modernem Bau Sie wertvolle Teppiche betrachten können.

Statt dieser ganztägigen Führung mit Ihrem Exkursionsleiter Kazem Hamidizadeh, können Sie natürlich auch nach eigenen Vorlieben auf Entdeckungstour gehen, z.B. im Nationalen Juwelenmuseum, Teppichmuseum, oder Museum für zeitgenössische Kunst.

13. Tag: Damavand - Neben dem Kilimandscharo ist der Damavand mit 5.671 m Höhe einer der höchsten freistehenden Berge der Welt. Der Höhenunterschied vom Fuß des erloschenen Vulkans bis zu seinem Gipfel beträgt bis zu 4.700 Meter, und ist damit deutlich größer als beim Mount Everest. Nach dem Frühstück starten wir unseren Ausflug und fahren zunächst zur Ortschaft Damavand, von wo aus uns der höchste Gipfel des Landes bereits in Erstaunen versetzt. Anschließend unternehmen wir ein schönes Picknick am Tange-e Vashi, ein schöner Ausflugsort in der Nähe des Damavands. Rückfahrt zum Hotel in Teheran.

14. Tag: Rückflug nach Köln in den frühen Morgenstunden (Ankunft in Köln gegen Mittag) und Rückfahrt zum Heimatort mit dem Zug (das Rail&Fly-Ticket, sofern von Ihnen bereits zur Reise gewünscht, wird natürlich im Falle der Verlängerung an diesem Tag gültig sein). Bitte beachten Sie, dass Sie im Falle der Verlängerung nicht nach Frankfurt, sondern nach Köln zurück fliegen werden.

Sie können sich das Reiseprogramm auch als (druckbare) PDF-Datei herunterladen:
Detailliertes Reiseprogramm