Die grüne Insel

1.-3. Tag: Anreise; Dublin und Umgebung (Provinz Leinster)

4.-6. Tag: der Westen (Provinzen Connacht und Munster)

7.-9. Tag: Derry und die geteilte Provinz Ulster; Rückreise

 

Für Details und weitere Informationen klicken Sie bitte auf untenstehende Reiseabschnitte:

3 Übernachtungen in Dublin

1. Tag: Anreise und erste Erkundungen in Dublin

Am frühen Morgen Flüge mit Lufthansa von Stuttgart über Frankfurt nach Dublin; Ankunft in Dublin voraussichtlich gegen 11:00 Uhr; Transfer zum Hotel

Nachmittags Rundgang in der Innenstadt von Dublin; auf Wunsch gemeinsames Abendessen in einem urigen Pub (bei dieser Reise stets optional – keine Halbpension im Reisepreis eingeschlossen)

Dublin: Mit über einer halben Million Einwohner wirkt die Irische Hauptstadt auf dem ersten Blick recht englisch. Dublin, an der Mündung der Liffey in die Irische See gelegen, wird überwiegend von klassizistischen Bauten und gregorianischen Wohnhäusern mit oft farbigen Türen geprägt. Das Stadtzentrum liegt zu beiden Seiten des Flusses, der von vielen Brücken überspannt wird. Als keltische Gründung geriet die Stadt im 12. Jh. unter anglo-normannische Herrschaft. Die meisten historischen Bauten stammen aus der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs im 17. und 18. Jh.

Zu den hervorstechenden Sehenswürdigkeiten zählen das Trinity College, Custom House (1791), die Four Courts (1796), die ursprünglich als Parlament dienende Bank of Ireland (1729-1792) und die als Börse errichtete City Hall (1769-1779). Der historische Stadtkern befindet sich an der Stelle des Dublin Castle, das bis 1921 Sitz der britischen Vizekönige war. Bei den imposantesten Kirchen handelt es sich um die protestantischen, frühgotischen Kathedralen Christ Church (Baubeginn 1170) und St. Patrick’s (geweiht 1192), sowie um die St. Audoen’s Church (1190) mit ihrem normannischen Portal. Ein Besuch im St. Stephen’s Green oder im Phoenix Park runden den Dublin-Besuch ab.

2.Tag: Brú na Bóinne (UNESCO-Welterbe) und Boyne Valley

Exkursion in den Norden von Dublin zu den steinzeitlichen Bauten von Newgrange und/oder Knowth sowie durch das Boyne Valley zur Ruine des Mellifont Abbey und Monasterboice; am späteren Nachmittag ein weiterer Rund¬gang durch Dublin, bis dass wir, auf Wunsch, zum Abendessen einkehren (danach Transfer zum Hotel)

Brú na Bóinne: Nördlich des Flusses Boyne treffen wir auf die im Neolithikum erbauten und annäherungsweise 5000 Jahre alten Grabanlagen, von denen hier bis jetzt rund 50 Stück bekannt sind. Newgrange und Knowth sind dabei die größten. Trotz unterschiedlicher Meinungen im Hinblick auf dessen einstige Nutzung, wird angenommen, dass es sich bei dem imposanten und mit kunstvollen Ornamenten verzierten Steinen umgebenen Hügel um die bedeutendsten, bisher entdeckten Nekropolen der Welt handelt.

Boyne Valley und Mellifont Abbey: Nicht weit nördlich von Brú na Bóinne befinden sich die Ruinen des Mellifont Abbey, dem ältesten irischen Zisterzienserkloster, welches 1142 von St. Malachias, dem Erzbischof von Armagh, ge¬gründet wurde. Während der Fahrt wird der Fokus sowohl auf geographischen als auf weiteren historischen Besonder¬heiten liegen. Die Schlacht am Boyne gilt als eine der bedeutendsten kriegerischen Auseinandersetzungen in der Geschichte Irlands. Am 1. Juli 1690 standen sich hier Katholiken und Protestanten gegenüber.

Monasterboice: Das um 500 gegründete Kloster zählte einst zu den wichtigsten christlichen Zentren Irlands. Auf dem Friedhof sind heute noch ein Rundturm und drei keltische Hochkreuze aus dieser Zeit erhalten.

Dublin: Am Nachmittag unternehmen wir einen weiteren Rundgang durch Dublin, auf dem Sie nicht zuletzt auch eher verborgene Juwele der Stadt an der Liffey kennen lernen werden. Hierbei bietet sich auch die Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Je nach Interesse empfiehlt sich hierfür ein Besuch des Phoenix Parks, eine Begehung des Schlosses, oder ein Ausflug in die Guinness Brauerei.

3. Tag: Glendalough und Wicklow Mountains / Dublin

Exkursion in den Süden von Dublin zur keltischen Klostersiedlung Glendalough; Landschaftsentstehung in den Wicklow Mountains; am späteren Nachmittag Gelegenheit für individuelle Erkundungen in Dublin 

Glendalough und Wicklow Mountains: In einem engen Tal der bis zu 700 m hohen Wicklow Mountains, treffen wir auf eine der bedeutendsten keltischen Klostersiedlungen – Glendalough. Der historische Kern ist die um 600 vom hl. Kevin bewohnte Einsiedelei. Am besten erhalten sind ein 30 m hoher Rundturm und die nicht weit davon entfernte St. Kevin’s Church sowie einige berühmte Hochkreuze, wie das relieflose St. Kevin’s Cross südlich der Kathedrale. Das durch glaziale Prozesse stark überprägte Trogtal mit seinen beiden wunderschönen Seen entstand während der letzten Eiszeit und weis mit seiner unberührten Landschaft und der damit eingehenden Ästhetik seine Besucher zu begeistern. Den unterschiedlichen Aspekten zur Landschaftsentstehung und Siedlungsgeschichte der Region, widmen wir uns an verschiedenen Stationen auf der Rückfahrt durch die Wicklow Mountains Richtung Dublin. Der Nationalpark in den Wicklow Mountains bietet, mit einer Fläche von annähernd 20.000 Hektar, Schutz für die Tierwelt als auch für die einzigartige Landschaft.

2 Übernachtungen in Galway, 1 Übernachtung in Sligo

4. Tag: Clonmacnoise, River Shannon und Galway

Fahrt an die Atlantikküste – über Tullamore im Zentrum der Insel nach Clonmacnoise, dem einst bedeutendsten Klosterzentrum Irlands am Ufer des River Shannon, zur bedeutendsten Hafenstadt an der Westküste Irlands, Galway, wo wir für die nächsten beiden Übernachtungen Quartier nehmen. Am heutigen Abend werden wir uns hier den rhythmischen Klängen und Gesängen nähern, welche aus den Pubs erklingen und für den Besucher auf charmante Art und Weise unausweichlich sind. Während eines abendlichen Rundgangs in Galway, einem der traditionell-musikalischen Zentren des Landes, dürfen Pub-Besuche bei Live-Musik, und die Gelegenheit zu einem irischen Abendessen, einfach nicht fehlen.

Clonmacnoise: Bevor wir auf dem Weg nach Westen die Ruinen von Clonmacnoise im zentralen Tiefland von Irland erreichen, führt unser Weg über Tullamore. Die mächtigen Torfvorkommen des moor- und seenreichen Tieflands (Zentralirische Ebene) waren wohl mit Grund dafür, dass hier 1829 einer der bekannten Irischen Whiskeys entstand. Jedenfalls rühmen sich die Iren, den Whiskey bereits im 5.-6. Jh. noch vor den Schotten erfunden zu haben. Am Ufer des Shannon (mit 370 km der längste Fluß Irlands) erreichen wir schließlich Clonmacnoise, das im Jahre 545 durch den hl. Ciaran gegründet wurde. Das Kloster wurde schnell bedeutend und war weit über Irland hinaus in ganz Europa berühmt und bis 1552 bewohnt. Die heutigen Ruinen von 7 Kirchen aus verschiedenen Jahrhunderten, 2 Rundtürmen und 3 keltischen Hochkreuzen aus dem 10. Jh. werden 300m östlich vom Klosterbezirk durch die restaurierte romanische Nun’s Church (1170 erbaut) und einer der Ruine einer Normannenburg aus dem Jahre 1212 im Westen ergänzt.

Galway: mit rund 66.000 Einwohnern ist Galway Irlands bedeutendster Hafen am Atlantik und war bis zur zweimaligen Zerstörung im 17. Jahrhundert an Bedeutung ebenbürtig mit Dublin. Die Handelsbeziehungen mit Spanien beeinflussten den Baustil der Stadtpaläste, von denen jedoch nur noch das Lynch’s Castle in der Shop Street erhalten blieb.

5. Tag: Cliffs of Moher und Burren 

Tagesexkursion zu den spektakulären Cliffs of Moher und in das 260 km² große, wildromantische Karstgebiet des Burren im Nordwesten der Provinz Munster

Cliffs of Moher: Einer der Höhepunkte unserer Reise sind zweifellos die Sandsteinklippen der Cliffs of Moher, die, mit einer Höhe von 200 m, auf einer Stecke von rund 8 km fast senkrecht ins Meer abfallen. Entstanden sind die Sandsteine im Erdzeitalter des Karbons vor über 300 Millionen Jahren – heute sind sie u.a. von immenser Bedeutung für die Tierwelt. Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 30.000 Seevögel mit 20 verschiedenen Arten hier ihren Lebensraum haben und die Klippen Jahr für Jahr als Brutplatz nutzen: ein wahres Naturschauspiel. 

Burren: Anschließend geht es nach Doolin mit Blick auf die Aran Islands und in das Karstgebiet des Burren. Zwischen dem Kalkstein gedeiht in schmalen Spalten alpine und mediterrane Vegetation (Blütezeit Mai/Juni), die wegen dem milden Klima auch im Winter überdauern kann. Allerorts treffen wir auf typische Karstformen, wie Karren, Dolinen und Höhlen, aber auch auf Zeugnisse früher menschlicher Besiedlung, wie Steinforts und Megalithgräber. Bei gutem Wetter unternehmen wir eine leichte Wanderung auf dem Burren - bei weniger gutem Wetter besuchen wir verschiedene, nicht weniger interessante Stationen, wie z.B. das Höhlensystem der Ailwee Cave oder die hübschen Hafendörfer Kinvarna und Ballyvaughn.

6. Tag: Westküste von Galway bis Sligo

Der Westen der Provinz Connacht wird durch seine Fjordküste und glaziale Formen der letzten Eiszeit geprägt. Früh am Morgen verlassen wir deshalb unser Quartier in Galway und begeben uns in Richtung Norden. Die Route führt zunächst ein Stück entlang des Lough Corrib (mit 200 km² der größte See Irlands), bis wir die Fjordküste von Clifden erreichen. Hier, und im Doolough Valley, beschäftigen wir uns mit den Kräften der Glazialmorphologie, welche für die Landschaftsformen aus der letzten Eiszeit verantwortlich sind, und die uns eine raue, aber einmalig schöne Landschaft hinterlassen hat. Nahe Westport befindet sich der heilige Berg der Iren, der 763 m hohe Croagh Patrick. Im Jahr 441 fastete der hl. Patrick 40 Tage auf seinem Gipfel - seitdem ist der Berg einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Irlands und erwartet jedes Jahr am letzten Sonntag im Juli Tausende von Wallfahrern. Am Abend erreichen wir das Hafenstädtchen Sligo (Übernachtung).

Sligo: mit heute rund 20.000 Einwohnern begeistert Sligo v.a. wegen seiner herrlichen Lage zwischen steil abfallenden Anhöhen und der Mündung des Garavogue River in den Atlantik. Das ehemalige Dominikanerabtei (1252 gegr., 1414 neu errichtet, im 17. Jh. aufgegeben) ist bis heute einen Besuch wert, ebenso die protestantische Kathedrale Saint John’s aus dem 19. Jh.

2 Übernachtungen in Derry

7. Tag: von Sligo über Donegal nach Derry (Londonderry)

Nach dem Frühstück setzen wir die Fahrt von Sligo über Donegal (Wikingergründung) in der Provinz Ulster fort, bevor wir gegen Mittag Derry in Nordirland erreichen. Nach Bezug des neuen Quartiers widmen wir uns am Nachmittag vor allem der Geschichte der Region, v.a. der jüngsten Geschichte und den Troubles, wie man hier den Konflikt in den 1960ern und 1970gern nennt. Beim Stadtrundgang durch Derry besichtigen zudem die Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, die neugotische Guildhall, die protestantische St. Columb’s Cathedral sowie diverse Murals (Wandmalereien, die von den politischen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit berichten). 

Derry: Die zweitgrößte Stadt Nordirlands (54.000 Einw.) wird von der besterhaltenen Stadtmauer der Britischen Inseln umgeben, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts von einer Londoner Kaufmannsgesellschaft finanziert wurde. Aus diesem Grund erhielt sie ihren neuen Namen Londonderry, der auch bei Protestanten weitgehend unbeliebt ist. 1688/89 widerstand die Stadt einer 105-tägigen Belagerung durch Truppen des katholischen Königs Jakob II, ein Ereignis, dass noch heute von Protestanten gefeiert wird und für Konfliktpotenzial sorgt. Außer der Stadtmauer sind noch die vier historischen Stadttore, die 1912 erbaute Guildhall und die St. Columb’s Cathedral (17. Jh.) sehenswert.

Im Zuge des Nordirlandkonflikts seit den späten 1960er Jahren war die Stadt immens symbolträchtig für die heute teilweise immer noch anhaltenden Diskrepanzen zwischen Katholiken und Protestanten. In der Bogside, einem von irischen Republikanern bewohnten Bezirk, spielten sich einige der einschneidendsten Ereignisse der irischen Geschichte ab. Von der Schlacht an der Bogside, über den Bloody Sunday im Jahr 1972, bis in die heutige Zeit.

8. Tag: Derry, Giant’s Causeway, Vanishing Lake und Glens of Antrim

Nordöstlich von Derry treffen wir an der Nordküste Irlands auf eine Landschaft ohnegleichen: den mehrere Kilometer langen Giant's Causeway. Rund 37.000, meist hexagonale Säulen aus 60 Millionen Jahre altem Basalt bilden bis über 100 m hohe Klippen und eine sanft ins Meer übergehende Halbinsel – ein gigantisches Schauspiel der Natur, die von den Kelten als ein von Riesen errichteter Damm angesehen wurde.

Im Anschluss daran führt uns die Fahrt über Cushendall zum Vanishing Lake (Karst) und den Glens of Antrim, bevor wir an unserem letzten Abend, hoffentlich noch einmal gemeinsam, bei Guinness, Stew (irischer Eintopf) und untermalt von irischen Gesängen gemütlich zusammen sitzen, um das gemeinsam Erlebte Revue passieren zu lassen.

9. Tag: Derry - Armagh; Rückreise

Die zeitlich günstige Flugverbindung mit der Lufthansa (von Dublin über Frankfurt nach Stuttgart) beschert uns auch am letzten Tag der Reise noch genügend Zeit, um weitere Eindrücke von der grünen Insel mit nach Hause zu nehmen und uns langsam, statt überstürzt, von der warmen Gastfreundschaft seiner Bewohner zu verabschieden. Auf dem Weg von Derry zum Flughafen Dublin legen wir deshalb einen ausgiebigen Zwischenstopp in Armagh ein. Die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft ist mit ihren rund 20.000 Einwohnern Sitz eines anglikanischen und eines katholischen Erzbischofs und besitzt somit gleich zwei Kathedralen. Nach einer Gelegenheit zur Mittagspause setzen wir unseren Weg zum Flughafen Dublin fort. 

Abflug von Dublin um 17:50 Uhr (Lufthansa LH 981) mit Ankunft in Frankfurt um 20:50 Uhr; Anschlussflug nach Stuttgart (LH 136, 21:55-22:35 Uhr)

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Detailliertes Reiseprogramm